Vor mehr als einem Jahrzehnt ist der Bitcoin, sozusagen die Mutter aller Kryptowährungen, auf den Markt gekommen. Auch wenn man meinen könnte, zehn Jahre sind eine lange Zeit, so handelt es sich in der Finanzwelt um ein noch sehr junges Produkt.
Erschreckend ist aber nicht der Umstand, dass sich der Bitcoin noch in den Kinderschuhen befindet, sondern die Zahl jener Kryptowährungen, die auf dem „digitalen Friedhof“ liegen. Denn in den letzten Jahren sind nicht nur unzählige neue digitale Währungen auf den Markt gekommen, sondern gab es auch eine Vielzahl, die sich wieder verabschieden musste.
Nicht jede Kryptowährung konnte sich am Markt halten
Doch wie viele Kryptowährungen sind tatsächlich von der Bildfläche verschwunden? Folgt man den Angaben auf „deadcoins.com“, so sind es um die 2.000 Kryptowährungen, die innerhalb kürzester Zeit wieder vom Markt verschwunden sind. Für die Investoren waren die „Todesfälle“ keine leichte Kost — denn „stirbt“ eine Kryptowährung, so handelt es sich um einen Totalverlust.
Das ist auch der Grund, warum man besonders vorsichtig sein sollte, wenn man in den Kryptomarkt investiert. Denn auch wenn der Bitcoin, Litecoin wie Ether namhafte Kryptowährungen sind, so gibt es auch hier ein Risiko, dass man Geld verliert, sofern sich der Markt nicht wie gewünscht entwickelt. Blickt man auf die letzten Jahre und die Kursentwicklung des Bitcoin, so wird schnell klar, dass es hier nicht nur Höhenflüge gegeben hat.
Der Bitcoin — eine Achterbahnfahrt
Zu Beginn des Jahres 2017 lag der Bitcoin bei 1.000 US Dollar. Wer zum damaligen Zeitpunkt investiert hat, der durfte sich zwölf Monate später über ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk freuen. Denn im Dezember kratzte der Bitcoin an der 20.000 US Dollar-Grenze — ein Allzeithoch, das bis heute nicht mehr erreicht wurde. Wenig später folgte dann die Korrektur: Der Bitcoin stürzte auf 10.000 US Dollar ab — Ende 2018 lag man nur noch bei 3.000 US Dollar.
Anfang 2019 folgte dann der neuerliche Höhenflug. So kletterte der Bitcoin von 3.000 US Dollar auf fast 14.000 US Dollar (Juni), um dann neuerlich eine Korrektur auf 6.500 zu erleben. Das Halving, das für Mai 2020 erwartet wird, könnte jedoch den Preis wieder nach oben treiben. Viele Experten glauben sogar an ein neues Allzeithoch. Das ist auch der Grund, warum immer mehr Menschen Bitcoin kaufen wollen. Man will sich einfach kein zweites Jahr 2017 entgehen lassen.
Der „Onecoin“
Verluste sind immer möglich — und Totalverluste ebenfalls, wenn man in exotische Kryptowährungen investiert. Doch warum kommt es überhaupt zum Tod einer Kryptowährung? Die Gründe, warum sich eine digitale Währung nicht durchsetzt und letztlich stirbt, sind vielfältig. So gibt es immer wieder Hackerangriffe, die für ein jähes Ende sorgen können. Neben Hackerangriffen kann es aber auch sein, dass sich herausstellt, dass es sich bei der Kryptowährung um eine Fälschung gehandelt hat — dahinter also Betrüger am Werk waren, die den Investoren nur das Geld aus der Tasche ziehen wollten.
Der größte Betrugsfall, der für richtig viel Aufsehen gesorgt hat, drehte sich um die Kryptowährung „Onecoin“. Hier ging es nicht um die Blockchain-Technologie — der „Onecoin“ war nichts anderes als ein Schneeballsystem.
Worauf Krypto-Fans achten sollten
Während man auf „deadcoins.com“ einen Überblick bekommt, wie viele Kryptowährungen bereits „gestorben“ ist, bekommt man über Coinmarketcap eine Einsicht, wie viele digitale Währungen am Markt sind — inklusive Marktkapitalisierung und Preisbewegungen.
Möchte man also in den Kryptomarkt investieren, so ist es ratsam, zuvor einen Blick auf Coinmarketcap zu werfen, sodass man auch in Erfahrung bringt, ob es die Kryptowährung a) überhaupt gibt und b) wie es dieser, bezugnehmend auf die Marktkapitalisierung und Kursentwicklung, geht.