Thailand – “Surfen, aber mit Sicherheit” sollte die Devise für alle heißen, die im Internet unterwegs sind. Das gilt natürlich auf dem gesamten Erdball, aber in Thailand kommen noch einige Besonderheiten hinzu: Hier kommt es immer wieder mal zu automatischen Umleitungen und einige Seiten im World Wide Web sind überhaupt nicht frei zugänglich. Dagegen gibt es ein Mittel.
Ein VPN, also ein Virtual Private Network, baut dem User einen virtuellen Tunnel zum Ziel. Es schützt die Privatsphäre und lässt die Zensurmaßnahmen abprallen, so bleiben auch in Thailand die Tore des Internets weit geöffnet. Die bekanntesten Anbieter sind ExpressVPN und CyberGhost, aber natürlich sind ihre Dienste nicht gratis zu haben. Zum Ausgleich funktionieren sie zuverlässig in zahlreichen Ländern der Erde und warten mit einem 24-Live-Kundendienst auf – für alle, die die Funktionen noch nicht so richtig verstehen. Gerade für längere Thailand-Aufenthalte ist ein VPN im Grunde unverzichtbar, zumindest für diejenigen, die das virtuelle Netz zu ihrem täglichen Lebensinhalt zählen.
So, jetzt funktioniert der Zugang zum Internet perfekt, aber dort ist nicht immer alles Gold, was glänzt. Hinter jedem Link kann sich im Grunde eine Fake-Seite verbergen, und wer nicht genau hinsieht, wird schnell aufs Glatteis geführt. Aus Yahoo wird schnell mal yah00, dann noch ein privates Kennwort eingeben und der Schnüffler am anderen Ende der Leitung jauchzt erfreut auf. Es lohnt sich, mit dem Mauszeiger erst einmal auf jedem Link zu verharren, ganz ohne zu klicken. Links unten am Bildschirmrand erscheint dann die dahinter verborgene URL. Enthält sie irgendwelche Fehler, die wie absichtlich eingebaut erscheinen? Dann besser die Finger davonlassen!
Außerdem ist es definitiv besser, sich auf Seiten zu bewegen, die mit https beginnen statt nur mit http. Das “Hypertext Transfer Protocol”, also das grundlegende Datenprotokoll zum Datenaustausch zwischen Browser und Webseite, ist nur mit einem “s” dahinter wirklich sicher (= secure). Auf dem ersten Blick erkennbar werden https-Seiten an dem grünen Sicherheitsschloss in der Eingabezeile des Browsers. Hin und wieder nach dort oben zu schielen, kann also nur von Vorteil sein. Dies gilt ganz besonders dann, wenn private Daten übermittelt werden! Die persönliche Bankverbindung sollte wirklich nicht jeder lesen können, oder?
Auch offizielle Lizenzierungen sind im Internet von Bedeutung. Insbesondere Finanzdienstleistungen sollten zum Beispiel immer von einer Behörde wie der MFA, Malta Financial Authorities, lizenziert sein. Für das digitale Gaming hat sich die MGA, Malta Gaming Authorities, etabliert. Der renommierte Online-Plattform-Platzhirsch PokerStars setzt beispielsweise auf diese Lizenzierung für den EU-Raum. Sind keine Lizenzen notwendig, beispielweise bei Online-Shops, gilt es die Vertrauenswürdigkeit anders zu überprüfen.
Ein ordentliches Impressum mit sämtlichen gesetzlich erforderlichen Angaben gehört natürlich zu jedem seriösen Shop dazu, hinzu kommt eine verständliche Datenschutzerklärung. Informative und sachliche Produktbeschreibungen ohne Übertreibungen und eine übersichtliche Menüführung liefern weitere Hinweise darauf, dass mit diesem Angebot wahrscheinlich alles in Ordnung ist. Und wenn dann noch ein Siegel wie “Trusted Shops” hinzukommt, womöglich unterlegt mit vielen positiven Kundenbewertungen, gibt es keinen echten Grund mehr für Misstrauen.
Im Gegensatz dazu kann ein unübersichtliches Design mit vielen blinkenden Pop-ups und glamourösen Bildern sehr stark ablenkend wirken. Wie schnell ist ein fremder Link oder sogar ein Kaufbutton angeklickt, ohne dass Absicht dahintersteckte! Zudem können Pop-ups auch Schadsoftware enthalten, die den Rechner infizieren und anschließend zu jede Menge Ärger führen. Besser ist es, sie zu unterdrücken, das funktioniert normalerweise ganz einfach über die Einstellungen des Browsers oder mit einem speziellen Blocker.
Auch Links von anderen Seiten auf die besuchte Homepage geben einen Hinweis darauf, ob es sich um ein seriöses Angebot handelt. Zum Beispiel lässt es sich schnell überprüfen, ob ein Shop von Google My Business aus verlinkt wurde und damit einen direkten Zusammenhang zum dortigen Unternehmensauftritt besitzt – oder nicht. In Google My Business erfahren Sie auch einiges mehr über die Firma in Hintergrund, können zum Beispiel ihren Sitz auf Google Maps ansehen oder direkten Kontakt aufnehmen. Verlinkungen von anderen Autoritäten wirken ebenfalls als digitale Visitenkarte ehrlicher Anbieter.
Nicht zuletzt sind es die Kundenbewertungen im Netz, die die Nutzerentscheidungen massiv beeinflussen, und das ganz zurecht. In Thailand erfreuen sich vor allem Facebook-Reviews großer Beliebtheit: Kaum jemand verzichtet darauf, vor dem Kauf eines Produktes oder dem Abschließen eines Abos im Social Network vorbeizuschauen, um sich die Erfahrungen anderer User anzusehen. Übertriebene Lobhudelei sollte man allerdings mit Vorsicht genießen, eher sind es die sachlichen und ausgewogenen Rezensionen, die überzeugen.
Auch bei “Trusted Shops” haben sich mittlerweile Millionen von Kundenbewertungen angesammelt, ebenso wie bei bewertet.de, Google My Business Shopauskunft oder ekomi. Ein bisschen hüben wie drüben herumzuschnüffeln, lohnt sich immer. So ergibt sich bald schon ein relativ einheitliches Bild über das zu bewertende Online-Angebot, auf das sich eine solide Entscheidung bauen lässt. Nichts und niemand ist perfekt, Fehler und Probleme finden sich immer. Aber wenn diese sich in Grenzen halten und der wichtigste Part stimmt, dann kann sich ein Versuch durchaus lohnen.
Das Wichtigste, was ein User im Netz braucht, ist ein stets im Hintergrund lauerndes Misstrauen. Dieses bewirkt wiederum eine gewisse Vorsicht, die dazu anregt, die Spreu vom Weizen zu trennen. Dies gilt schlichtweg überall auf der Welt.