Im Bereich IT sind traditionell viele Freiberufler/-innen und Selbständige unterwegs. Das Einrichten von Firmen- oder Heimnetzwerken, Betreuen von Systemen und die Entwicklung maßgeschneiderter Anwendungen ist perfekt für das Home Office und die Arbeit beim Kunden vor Ort. Um ein Start-Up im Bereich IT zu gründen, wird weder viel Startkapital, noch eine Immobilie oder andere kostspielige Ausstattung benötigt.
Voraussetzungen für eine Gründung im Bereich IT
Viel braucht man nicht: Ein kleines Büro mit leistungsstarker Hardware, der passenden Internetverbindung und ein wenig Know-How in Sachen Unternehmensgründung reichen fast schon aus. Das Netzwerk muss natürlich stimmen: Nur wer für seine Leistungen bekannt ist, wird von Anfang an Aufträge einfahren. Mit den erledigten Aufträgen wird aber der Kundenstamm schnell wachsen, so dass das Netzwerk ebenfalls schnell wächst. Organisationen wie MASTERhora beispielsweise vernetzen.
Warum gründen?
Es gibt viele Gründe, sich selbständig zu machen. Gerade im Bereich IT sind nur wenige Menschen fest angestellt, die meisten Arbeiten werden von Selbständigen und Freiberuflern/-beruflerinnen erledigt. Da Arbeiten im Bereich IT oft alleine durchgeführt werden und keine Zusammenarbeit mit anderen (in verschiedenen Fachbereichen ausgebildeten) Menschen verlangen, bietet sich das an.
Fortbildungen im Bereich IT kann man immer machen, das ist nicht altersabhängig. Zertifikatskurse, Schulungen mit mehr oder weniger praktischen Schwerpunkten und Fortbildungen gibt es sowohl bei Bildungsinstituten und Universitäten als auch im Netz. Wer sich im Bereich IT selbständig machen will, kann also ganz leicht selbst für die nötigen Qualifikationen sorgen. Ob aus der Arbeitslosigkeit heraus, nebenbei zu einer Teilzeitstelle, einer Vollzeit-Berufstätigkeit oder neben einem Minijob: Es ist einfach, zu gründen. Und natürlich ist es für Arbeitnehmer/-innen ab 50 nicht mehr so einfach, eine neue Stelle zu finden. Gründen macht unabhängig.
Das Büro muss stimmen
Seriöse Selbständige unterhalten durchaus ein eigenes Büro. Aktenschränke, Schreibtisch und Stuhl sowie ein angenehm eingerichteter Raum für Kundengespräche sind nötig. Als Bürofläche reichen für einen Soloselbständigen oder eine Soloselbständige 7 qm aus, es darf aber auch mehr sein. Wer arbeitsbedingt oft beim Kunden unterwegs ist, kommt mit dem häuslichen Arbeitszimmer aus. Wer dagegen Kundschaft am eigenen Arbeitsplatz empfängt, sollte eher ein kleines Büro an einer repräsentativen Adresse unterhalten. Wahlweise können derartige Räumlichkeiten von verschiedenen Dienstleistern nach Bedarf tage- oder wochenweise angemietet werden.
Pflicht und Kür bei der Einrichtung
Gutes Arbeiten ist nur möglich, wenn man sich wohl fühlt. Das Büro muss also auf jeden Fall nach den eigenen Bedürfnissen eingerichtet sein. Ergonomische Möbel (Schreibtisch und ‑stuhl) sind wichtig. Als Büroausstattung soll hochwertiger Möbel von dem professionellen Büroausstatter sein, da nur so kann sie viele Jahre lang verwendet werden. Für die erste Ausstattung muss man zwischen 500 EUR (gebrauchte Möbel von guter Qualität) und 2000 EUR (neue Ausstattung) rechnen.
Kundendaten müssen geschützt verwaltet werden. Aktenordner, die im heimischen Wohnzimmer zwischen DVDs, Reiseliteratur und Kinderspielzeug stehen, sind ein absolutes No-Go. Wer mit Papierakten arbeitet, sollte auf einen abschließbaren Schrank achten. So ist sichergestellt, dass Unbefugte keinen Zugriff auf die Kundenakten haben. Digitale Daten müssen passwortgeschützt sein.
Ob das Büro dann noch Zimmerpflanzen, einen Deckenfluter, Teppichboden oder Natursteinböden hat, ist letztendlich Geschmacksache. Auch den berühmten Rollcontainer und den speziellen Computertisch mit eingebauter Steckdosenleiste braucht nicht jeder.
Und dann?
Ist das Büro eingerichtet, muss die selbständige Tätigkeit gemeldet werden. Abhängig von der genauen Art der Tätigkeit ist eine Meldung als Freiberufler beim Finanzamt ausreichend. Wer dagegen ganze Computernetzwerke baut und diese fertig inklusive Hardware verkauft, muss zusätzlich ein Gewerbe anmelden. Auch die Krankenkassen interessieren sich dafür. Und eine Haftpflichtversicherung für die Berufstätigkeit ist ebenfalls notwendig. Im Internet erklären Seiten wie Freelancermap genau, was für wen zutrifft.