Warum Thailand keine Kernkraftwerke betreibt

Warum thailand keine kernkraftwerke betreibt

Thai­land hat trotz seines raschen wirtschaftlichen Wach­s­tums und steigen­den Energiebe­darfs bis heute keine Kernkraftwerke.

Die Gründe hier­für sind vielschichtig und umfassen poli­tis­che, wirtschaftliche, umwelt­be­zo­gene und gesellschaftliche Aspekte.

Poli­tis­che Unsicherheit:

Die poli­tis­che Land­schaft Thai­lands war in den let­zten Jahrzehn­ten von Insta­bil­ität geprägt, mit mehreren Mil­itär­putschen und Regierungswechseln.

Diese Unsicher­heit hat dazu geführt, dass langfristige Pro­jek­te wie der Bau von Kernkraftwerken, die eine sta­bile poli­tis­che Umge­bung erfordern, schw­er umset­zbar sind.

Zudem gibt es in der Bevölkerung und in poli­tis­chen Kreisen Bedenken hin­sichtlich der Sicher­heit von Kernkraftwerken, ins­beson­dere nach der Katas­tro­phe von Fukushi­ma im Jahr 2011.

Wirtschaftliche Fak­toren:

Der Bau und Betrieb von Kernkraftwerken erfordert hohe finanzielle Investitionen.

Thai­land hat in den let­zten Jahren stattdessen in erneuer­bare Energiequellen wie Solar- und Winden­ergie investiert, die kostengün­stiger und schneller zu real­isieren sind.

Zudem ver­fügt das Land über reich­lich natür­liche Gas­re­ser­ven, die eine wichtige Rolle in der Energiev­er­sorgung spielen.

Die thailändis­che Regierung hat auch in den Aus­bau des Erdgas­net­zes und in Gaskraftwerke investiert, was den Bedarf an Kernen­ergie weit­er ver­ringert hat.

Umweltbe­denken und Sicherheitsfragen:

Die thailändis­che Bevölkerung und ver­schiedene Umwelt­grup­pen haben Bedenken hin­sichtlich der Umweltauswirkun­gen von Kernkraftwerken und der Sicher­heit der nuk­learen Tech­nolo­gie geäußert.

Die Erin­nerun­gen an die nuk­learen Unfälle in Tsch­er­nobyl und Fukushi­ma sind noch frisch und haben die öffentliche Mei­n­ung stark beeinflusst.

Zudem gibt es in Thailand Bedenken hinsichtlich der Entsorgung von radioaktivem Abfall und der potenziellen Gefahr von Kernwaffenverbreitung.

Gesellschaftliche Faktoren und Bildung:

Ein weiterer Faktor, der die Einführung der Kernenergie in Thailand beeinflusst hat, ist der Bildungsstand und das gesellschaftliche Bewusstsein.

Die thailändische Bevölkerung verfügt im Vergleich zu Ländern mit etablierter Kernenergienutzung über weniger Kenntnisse und Erfahrungen in Bezug auf diese Technologie.

Dies hat zu Misstrauen und Skepsis geführt.

Die Regierung hat bisher nicht in ausreichendem Maße in Bildungs- und Aufklärungsprogramme investiert, um die Bevölkerung über die Vorteile und Risiken der Kernenergie zu informieren.


Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO), auch bekannt als Internationale Atomenergiebehörde, ist eine unabhängige internationale Organisation, die dem System der Vereinten Nationen angehört.

Ihr Hauptziel ist es, den friedlichen Gebrauch von Kernenergie zu fördern und gleichzeitig zu verhindern, dass Kernenergie für militärische Zwecke, insbesondere für Kernwaffen, genutzt wird.

Die IAEO stellt auch Sicherheitsstandards auf und führt Inspektionen durch, um die Sicherheit und Sicherung von nuklearen Einrichtungen weltweit zu gewährleisten.

Die IAEO hindert Länder nicht aktiv daran, Kernenergie zu nutzen oder Kernkraftwerke zu bauen.

Stattdessen bietet sie Unterstützung, Expertise und Überwachung, um sicherzustellen, dass die Kernenergienutzung sicher, sicher und im Einklang mit internationalen Verträgen und Verpflichtungen erfolgt.

Länder, die Mitglieder der IAEO sind, haben sich verpflichtet, deren Standards und Richtlinien zu folgen.

In Thailands Fall hat die Entscheidung gegen den Bau von Kernkraftwerken mehr mit internen Faktoren zu tun, wie bereits beschrieben.

Falls Thailand in der Zukunft beschließen sollte, Kernkraftwerke zu bauen, wäre die IAEO involviert, um sicherzustellen, dass alle internationalen Sicherheits- und Sicherheitsstandards eingehalten werden.

Sie würde auch technische Unterstützung und Expertise bereitstellen, um die sichere und friedliche Nutzung der Kernenergie zu gewährleisten.


Die Gründe, warum Thailand bisher auf den Bau von Kernkraftwerken verzichtet hat, sind vielfältig und komplex.

Politische Unsicherheit, wirtschaftliche Überlegungen, Umweltbedenken und ein Mangel an gesellschaftlicher Akzeptanz haben dazu geführt, dass sich das Land stattdessen auf andere Energiequellen konzentriert hat.

Während die Zukunft der Kernenergie in Thailand weiterhin unsicher bleibt, ist es entscheidend, dass die Regierung und die Gesellschaft gemeinsam an Lösungen arbeiten, um den steigenden Energiebedarf des Landes nachhaltig und sicher zu decken.

Kommentare

Werner | 26.11.2023 04:08

Es gibt bei der Kernen­ergie das Prob­lem der Entsorgung. Dieses Prob­lem ist noch nicht gelöst und somit eine schwere Bürde für nach­fol­gende Gen­er­a­tio­nen. Thai­land hat zum Glück viele andere kostengün­stige Alter­na­tiv­en zur Energiegewin­nung, die keine so schw­er­wiegen­den und neg­a­tiv­en Auswirkun­gen haben, wie jahrtausende lang strahlen­der Atom­müll. Man hat Gas, Sonne, Wind und eine lange Küste für Gezeit­enkraftwerke. Auser­dem die Möglichkeit in bes­timmten Regio­nen Geot­her­miekraftwerke zu bauen. Selb­st aus der Hitze der Luft lässt sich per Wärmepumen viel Energie gewin­nen. DIe richti­gen Tech­niken einge­set­zt, kön­nte Thai­land sog­ar zum Engie­ex­por­teur wer­den. Ein gutes Geschäft.


Jaagen | 13.11.2023 12:51

Bei so viel und so stark­er Sonne, kann man Strom auch ein­fach­er und umweltscho­nen­der gewinnen!


Martin | 05.11.2023 13:53

Sehr inter­es­sant — und sehr vernünftig !


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