Tote Zivilisten – und niemand bekennt sich

Tote Zivilisten – und niemand bekennt sich
Ein Ban­ner mit der Botschaft Die Stimme des Volkes ist die größte Kraft beim Auf­bau der Zukun­ft Pata­nis. Hört auf, das Volk durch Stim­menkauf zu unter­drück­en“ wurde am 9. Mai 2025 in den Dör­fern 7, Ban Wang Sila, und 11, Ban Bo Hin Nok, ent­lang der Auto­bahn 410 Yala — Betong im Bezirk Thanto, Prov­inz Yala, aufge­hängt. (Bild: KhaoSod)

Mord an Zivilis­ten
Doch die Täter sind unbekannt

Die drei südthailändis­chen Prov­inzen Pat­tani, Narathi­wat und Yala erleben eine neue Welle der Gewalt. Bei jüng­sten Angrif­f­en wur­den unbe­waffnete Zivilis­ten, darunter ein Behin­dert­er und ein bud­dhis­tis­ch­er Novize, getötet. Die Barisan Rev­o­lusi Nasion­al (BRN), die größte sep­a­ratis­tis­che Gruppe, hat jede Ver­ant­wor­tung demen­tiert. Doch wenn nicht sie — wer dann?

Verdäch­ti­gun­gen kur­sieren: Han­delt es sich um eine Split­ter­gruppe der Sep­a­ratis­ten, die mit bru­tal­en Mit­teln Aufmerk­samkeit erzwin­gen will? Oder steck­en dun­kle Kräfte im Mil­itär dahin­ter, die den Kon­flikt am Leben hal­ten, um Bud­gets zu sich­ern? Oder nutzen krim­inelle Ban­den oder Pro­voka­teure die Lage für eigene Zwecke? Die Wahrheit bleibt im Dunkeln — und das Mis­strauen wächst.

Friedens­ge­spräche? Erst wenn die Gewalt endet!“

Vize-Pre­mier­min­is­ter Phumtham Wechay­achai hat diese Woche klare Bedin­gun­gen für neue Ver­hand­lun­gen genannt: 

1. Sofor­tiger Stopp der Angriffe auf Zivilis­ten
2. Keine Diskus­sion über ter­ri­to­ri­ale Abspal­tung

Die Regierung sig­nal­isiert damit, dass sie höch­stens Dezen­tral­isierung anbi­eten kann — etwa eine Son­derver­wal­tungszone oder gewählte Gou­verneure. Doch reicht das für die malai­isch-mus­lim­is­che Min­der­heit, die seit Gen­er­a­tio­nen unter­drückt wird?

Malaysia als Ver­mit­tler
Aber kann Kuala Lumpur neu­tral bleiben?

Thai­lands kon­ser­v­a­tive Kreise mis­strauen der mala­y­sis­chen Regierung, die als Ver­hand­lungspart­ner fungiert. Wie soll ein Land, das eth­nisch und religiös mit den Sep­a­ratis­ten ver­bun­den ist, fair bleiben?“, fra­gen sie. Gle­ichzeit­ig wit­tern Hard­lin­er Ver­schwörun­gen: Manche glauben sog­ar, die oppo­si­tionelle Move For­ward Par­ty unter­stütze heim­lich die Unabhängigkeitsbestrebungen.

Ein Kon­flikt ohne Ende?

Solange eine Seite keinen entschei­den­den Sieg erringt, wird die Gewalt weit­erge­hen. Doch selb­st dann bleibt die Frage: Kann ein Jahrhun­dertkon­flikt, der in Iden­tität, Reli­gion und Geschichte wurzelt, jemals gelöst wer­den? Die thailändis­che Öffentlichkeit sollte mit Ver­stand statt Emo­tio­nen reagieren — doch die Zeit für Ver­trauens­bil­dung läuft davon.

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Quelle: Redaktion


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