Premierministerin Paetongtarns Führungsstil: Lesen statt lenken - wer regiert wirklich?

Premierministerin Paetongtarns Führungsstil: Lesen statt lenken - wer regiert wirklich?
Neben Bedenken hin­sichtlich ihrer Fähigkeit, unab­hängige Entschei­dun­gen zu tre­f­fen, ste­hen auch die Wirtschafts­förderungspläne von Pae­tong­tarn Shi­nawa­tra unter Beobach­tung. Kri­tik­er zweifeln an der Wirk­samkeit des Zehn­tausend-Baht-Dig­i­tal-Wal­let-Schemas zur Steigerung des thailändis­chen Brut­to Inlands Pro­fukt und äußern Bedenken hin­sichtlich steigen­der finanzieller Verluste.

In den let­zten Monat­en ste­ht Thai­land unter der Führung von Pre­mier­min­is­terin Pae­tong­tarn Ung Ing” Shi­nawa­tra im Zen­trum inten­siv­er Diskus­sio­nen und Bedenken. Während viele auf ihre Fähigkeit­en, Kom­pe­ten­zen und Erfahrun­gen blick­en, wer­fen Kri­tik­er ihr vor, nicht in der Lage zu sein, unab­hängige Entschei­dun­gen zu treffen.

Ins­beson­dere die umstrit­te­nen wirtschaftlichen Stim­u­lus­pläne, wie das 10.000 Baht Dig­i­tal Wal­let Scheme, sehen sich schar­fer Kri­tik aus­ge­set­zt, da ihre Wirkung auf das Brut­toin­land­spro­dukt (BIP) als fraglich eingestuft wird und Bedenken über wach­sende finanzielle Ver­luste aufkommen.

In Bangkok, Thai­land, hat die Rück­kehr ihres Vaters, Thaksin Shi­nawa­tra, nach seinen Kor­rup­tionsvor­wür­fen, Fra­gen zur wahren Machtverteilung aufgeworfen.

Thaksin, der nach ein­er königlichen Beg­nadi­gung kein­er echt­en Haft­strafe ver­büßt hat, bleibt ein ein­flussre­ich­er Spiel­er in der thailändis­chen Poli­tik. Viele Beobachter sehen in Pae­tong­tarn eine reine Puppe” ihres Vaters, was nicht nur ihre Glaub­würdigkeit im Inland unter­gräbt, son­dern auch inter­na­tionale Wahrnehmungen neg­a­tiv beeinflusst.

Beun­ruhi­gende Trends zeigen sich in den Kabi­nettssitzun­gen der Premierministerin

Statt Entschei­dun­gen zusam­men­z­u­fassen und eigene Ein­sicht­en zu präsen­tieren, liest sie die Tage­sor­d­nung von einem Tablet ab und gibt schwierige Fra­gen an Min­is­ter weit­er. Diese Dynamik ver­stärkt die Befürch­tun­gen, dass ihre Regierung in erster Lin­ie den Inter­essen der Fam­i­lie Shi­nawa­tra dient, statt den Bedürfnis­sen des Lan­des gerecht zu werden.

Die Oppo­si­tion hat diese Schwächen aus­genutzt und einen Mis­strauen­santrag ein­gere­icht, der ihr man­gel­nde Führungsstärke und Unab­hängigkeit vor­wirft. Die Entschei­dung der Regierung, die Debat­te auf einen einzi­gen Tag zu begren­zen, löst zusät­zlich Bedenken hin­sichtlich ein­er möglichen majoritären Dik­tatur” aus.

Ökonomisch ste­ht Thai­land eben­falls vor enor­men Herausforderungen

Mit ein­er der höch­sten Haushaltsver­schul­dun­gen in ASEAN, die 90 – 91 % des BIP erre­icht, bleibt der pri­vate Kon­sum schwach. Pri­vate Investi­tio­nen sind rück­läu­fig, was die wirtschaftliche und poli­tis­che Insta­bil­ität widerspiegelt.

Das viel­ge­priesene dig­i­tale Wal­let-Hand­out wird von Ana­lysten eben­falls kri­tisch betra­chtet, da prog­nos­tiziert wird, dass es das BIP nur um 0,41,0 % steigern wird.

Pae­tong­tarn sieht sich dem Druck aus­ge­set­zt, sich als mehr als nur die Tochter von Thaksin zu beweisen

Sollte sie nicht in der Lage sein, sich als eigen­ständi­ge Führungsper­sön­lichkeit zu etablieren, wird ihre Regierung möglicher­weise als bloßes Werkzeug für die Rück­kehr der Fam­i­lie Shi­nawa­tra an die Macht in Erin­nerung bleiben, statt als treibende Kraft für bedeu­tende Verän­derun­gen in Thailand.

Die Kri­tik an den wirtschaftlichen Stim­u­lus­plä­nen unter­stre­icht diese Bedenken

Ana­lysten weisen darauf hin, dass die Aus­gaben für den Stim­u­lus nicht den erwarteten wirtschaftlichen Nutzen brin­gen. Im ersten Phase der Maß­nahme, die ins­ge­samt 145 Mil­liar­den Baht umfasst, wird erwartet, dass das BIP nur um 0.3 bis 0.5 steigt, was sich als wenig wirk­sam her­ausstellen könnte.

Zahlre­iche Bürg­er Thai­lands sind mit den Ergeb­nis­sen von Pae­tong­tarns Ver­wal­tung unzufrieden, wie eine aktuelle NIDA-Umfrage zeigt.

Bei über zwei verbleiben­den Jahren ihrer Amt­szeit bleibt abzuwarten, ob Thai­land mit diesen wirtschaftlichen Tur­bu­len­zen unter ihrer Führung umge­hen kann und welche Zukun­ft für das Land sowie dessen Bevölkerung bevorste­ht, angesichts der poli­tis­chen und wirtschaftlichen Her­aus­forderun­gen, die weit­er an Bedeu­tung gewinnen.

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Bildquelle: Pattaya Mail

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