Informationen über den Nord-Osten von Thailand, dem sogenannten ISAAN

Der Isaan oder in thailändich อีสาน, beste­ht aus 19 Prov­inzen im Nor­dosten Thailands. 

Isaan ist Thai­lands größte Region und liegt auf dem Kho­r­at-Plateau, begren­zt vom Mekong (ent­lang der Gren­ze zwis­chen Laos und Thai­land) im Nor­den und Osten, von Kam­bod­scha im Südosten und südlich von Nakhon Ratchasima. 

Im West­en wird es durch das Phetch­abun-Gebirge von Nord- und Zen­tralthai­land getrennt. 

Der Isan umfasst 167.718 km² (64.756 Quadrat­meilen) und ist damit etwa halb so groß wie Deutsch­land und unge­fähr so​groß wie Eng­land und Wales. 

Die Gesamt­wald­fläche beträgt 25.203 km² (9.731 Quadrat­meilen) oder 15 Prozent der Fläche des Isans.

Seit Anfang des 20. Jahrhun­derts ist Nor­dost­thai­land all­ge­mein als Isaan bekan­nt, während in offiziellen Kon­tex­ten der Begriff phak tawan-ok-chi­ang-nuea (ภาคตะวันออกเฉียงเหนือ; nordöstliche Region“) ver­wen­det wer­den kann. 

Der Begriff Isaan” wurde von Isana­pu­ra, der Haupt­stadt von Chen­la, abgeleitet. 

Die Mehrheits­bevölkerung der Isan-Region ist eth­nisch Lao, unter­schei­det sich aber nicht nur von den Laoten von Laos, son­dern auch von den Zen­tralthailän­dern, indem sie sich Khun Isaan oder all­ge­mein Thai Isaan nen­nen, wobei das Haupt­prob­lem der Selb­sti­den­ti­fizierung als Lao das Stig­ma ist, daß mit der lao­tis­chen Iden­tität in der thailändis­chen Gesellschaft ver­bun­den ist. 

Die lao­tis­chen Isaan­er, sind sich ihrer eth­nis­chen Herkun­ft aus Laos bewusst, aber der Isaan wurde durch über hun­dert Jahre admin­is­tra­tive und bürokratis­che Refor­men, Bil­dungspoli­tik und Regierungsme­di­en als Ter­ri­to­ri­um in den mod­er­nen thailändis­chen Staat integriert. 

Die Prov­inzen aus dem Isaan:

Amnat Charoen wurde 1993 von Ubon Ratchathani abges­pal­ten. Es ist eine ruhige Prov­inz, die unter dem Namen Land des Dhar­ma bekan­nt gewor­den ist und deren Haup­tat­trak­tio­nen die zahlre­ichen alten Tem­pel sind.

Buri Ram liegt auf ein­er Hochebene an der Gren­ze zu Kam­bod­scha. Obwohl die drei Flüsse Mun-Fluß, Chi-Fluß und Lam­pleimad-Fluß durch die Prov­inz fließen, ist es im Som­mer sehr trock­en. Die Jahrestem­per­a­turen schwanken stark: Während es im Som­mer 40°C warm wer­den kann, sinken die Tem­per­a­turen im Win­ter auf durch­schnit­tlich 16°C.

Chaiya­phum wird durch eine Bergkette in zwei Teile geteilt. Die Trennlin­ie verge­ht von Osten nach West­en durch das Zen­trum der Prov­inz. Eine der Hälften, beste­ht aus wilder Berglandschaft

Kalasin für Archäolo­gen und His­torik­er ist Kalasin ein einziges Schatzge­bi­et. Hier find­en sich eine große Auswahl an Dinosauri­er­fos­silien sowie die antike Stadt Fa Daet Song Yang in der Nähe der Prov­inzhaupt­stadt Kalasin. Die Land­schaft wird von bewalde­ten Hügeln und Reis­feldern geprägt. Es gibt zwei größere Flüsse, den Lam Nam Chi und den Lam Nam Pao sowie den Lam Pao-Staudamm.

Hier kön­nen Erhol­ungssuchende sowohl gemütlich Boot fahren oder auch etwas sportlich­er eine Raft­ing­tour machen. Empfehlenswert ist auch ein Besuch des Ban Khok Kong Phu-Thai Dorf,mwelches seine eigene Kul­tur und Sprache besitzt und die Dorf­be­wohn­er her­vor­ra­gende Gast­ge­ber sind.

Khon Kaen ist das poli­tis­che und wirtschaftliche Zen­trum von Nor­dost­thai­land und bekan­nt für seine Sei­den­pro­duk­tion. In der Prov­inz gibt es einige Stauseen, wovon ins­beson­dere der Ubon Rat­tana Stau­damm einen Besuch wert ist. Allerd­ings find­en sich am Woch­enende viele Thais zum Pick­nick ein, so dass er ziem­lich über­laufen ist. Was man sich keines­falls ent­ge­hen lassen sollte ist ein Besuch des King Cobra Dor­fes, nicht weit vom Stau­damm entfernt.

Loei liegt an der Gren­ze zu Laos und ist eines der let­zten ursprünglich erhal­te­nen Naturge­bi­ete Thai­lands. Ein ide­al­er Aus­gangspunkt für Treck­ing­touren in die Berg­welt. Allerd­ings ist warme Klei­dung ein Muss, da die Tem­per­a­turen im thailändis­chen Win­ter bis auf den Gefrier­punkt absinken und die Berge oft in nasskalte Nebel gehüllt sind.

Maha Sarakham ist bekan­nt für seine his­torischen Sehenswürdigkeit­en, schö­nen Bud­dha Stat­uen sowie die exquis­ite handgewebte Sei­de und Baum­wolle. Die zahlre­ichen Wald­parks laden zu Trekking­touren und Vogel­beobach­tun­gen ein.

Muk­da­han liegt ent­lang des West­ufers des Mekong, gegenüber der zu Laos gehören­den Prov­inz Sawan­nakhet. Von der Haupt­stadt Muk­da­han verkehrt regelmäßig eine Fähre nach Laos; Touris­ten kön­nen direkt am Gren­züber­gang ein zwei Wochen gültiges Visum erhalten.

Am 9. Jan­u­ar 2007 ist als alter­na­tive Verkehrsan­bindung die Zweite Thai-Lao-Fre­und­schafts­brücke von Muk­da­han über den Mekong nach Savan­nakhet eröffnet wor­den. Muk­da­han ist eine bunte Mis­chung der thailändisch-lao­tisch und viet­name­sis­chen Kul­tur. In der Haupt­stadt ist vor allem der Indochi­na-Markt einen Besuch wert.

Nakhon Phanom liegt südlich von Muk­da­han eben­falls am Ufer des Mekong. Die Land­schaft bietet Bergket­ten mit reich­lich Regen­wald und ist durch­zo­gen von land­wirtschaftlich genutzten Feucht­ge­bi­eten. Der Name Nakhon Phanom heißt über­set­zt Stadt der Berge“ und ist eher als Start­punkt für eine Reise nach Laos bekannt.

Nakhon Ratchasi­ma (Korat) auf dem Weg von Bangkok in den Isaan durch­fährt man zuerst die Prov­inz Nako­rn Ratchasi­ma. Aus diesem Grund wird sie auch als das Tor zu Isaan beze­ich­net. Die bedeu­tend­sten kul­turellen Sehenswürdigkeit­en sind die über­all ver­streuten Khmer-Tem­pel­ru­inen. Der Nor­dosten Thai­lands war Bestandteil des leg­endären Khmer-Reichs von Angkor.

Nong Bua Lam­phu wurde 1993 von Udon Thani abges­pal­ten und eine eigen­ständi­ge Prov­inz. Diese liegt inmit­ten des Korat-Plateaus und ist vor allem durch ihre beein­druck­enden, prähis­torischen Funde bekan­nt. Das touris­tisch inter­es­san­teste Gebi­et ist der Phu Kao Phu Phan Kham Nation­al­park. Seine hohen Berge, Wasser­fälle, Höhlen mit prähis­torischen Wandze­ich­nun­gen und dicht­en Wäldern bieten sich für Trekking­touren und Campin­gaufen­thalte im Dschun­gel an.

Nong Khai ist eine langgezogene, schmale Provinz im Norden Thailands an der Grenze zu Laos. Ihre Grenze verläuft über 300 Kilometer entlang des Südufers des Mae Khong. Die Nähe zum Französisch geprägten Laos spiegelt sich vor allem in der Küche und den örtlichen Tempeln wieder.

Roi Et liegt inmitten der weiten und flachen Hochebene, dem Khorat-Plateau. Die Provinz besitzt keine eigenen natürlichen Wasser-Ressourcen. In der Folge trocknet das Land in der heißen Jahreszeit aus, während die Regenzeit zu starken Überschwemmungen führt. Die gleichnamige Provinzhauptstadt bietet als Attraktion einen ca. 68 Meter frei stehenden Buddha.

Sakon Nakhon liegt im oberen Nordosten von Thailand und wird von den Phu-Phan-Bergen nach Süden hin begrenzt. In den waldreichen Bergen befinden sich zahlreiche Waldtempel, von denen manche noch aus der Khmer-Zeit stammen. Den Phu-Phan-Bergen entspringen mehrere bedeutende Flüsse. Der bedeutendste von ihnen, der Nam Phu speist den See Nong Han, der mit einer Ausdehnung von etwa 125 km² der größte natürliche Süßwassersee Thailands ist.

SiSaKet befindet sich an einem Nebenfluss des Mekong und ist bekannt als das Land der Khmer Ruinen. Die größte und eine der Spektakulärsten dieser jemals gebauten Khmer Tempel ist Preah Vihear.

Surin liegt an der Grenze zu Kambodscha. Die Hochebene besteht weitgehend aus Savannenlandschaften. Im Süden ziehen sich einige Gebirge hin, die mit tropischen immergrünen Wäldern überzogen sind. Die Provinz ist bekannt dafür, dass man hier die ältesten Khmer-Tempel Thailands findet. Ebenso findet hier das jährliche Elefantenfest statt.

Ubon Ratchathani war bis 1993 die größte Provinz Thailands. In diesem Jahr wurde Amphoe Amnat Charoen zu einer eigenen Provinz ernannt. Ubon Ratchathani grenzt im Osten an Laos und im Süden an Kambodscha. Landschaftlich wechseln sich Savannenlandschaften und Mischwälder miteinander ab.

Udon Thani liegt im nördlichen Teil der Korat-Hochebene, trocken in der heißen Jahreszeit in der Regenzeit von Überschwemmungen heimgesucht. Udon Thani wird durch die Phu Phan-Höhen von Norden nach Süden in zwei Teile geteilt.

Yasothon zählt zu den ärmsten Provinzen in Thailand. Die Menschen verdienen hier nur etwa ein Drittel des Durchschnittseinkommens von Thailand. Der Tourismus ist durch die Lage abseits der großen Touristenzentren praktisch nicht vorhanden. Höhepunkt ist das jährliche Bun Bung Fai Raketen-Festival. Am zweiten Maiwochenende eines jeden Jahres werden selbst gebastelte Raketen in den Himmel geschossen, um ihn zu bewegen, es endlich wieder regnen zu lassen. Das Fest bietet des Weiteren traditionelle Tanz- und Musikshows, bunte Paraden, Schönheitswettbewerbe und natürlich eine Vielzahl lokaler Spezialitäten. Sehr viele Thailänder, aber auch vereinzelte Touristen hallten sich zu diesem Festival in der Region, auf

Kommentare

Lutz ANDERSCH | 16.01.2022 00:38

Toll beschreiben


Alois Amrein | 15.01.2022 16:23

Der Text enthält gravierende Fehler. So z.B. liegt Nakhon Phanom nicht südlich von Muk­da­han, son­dern nördlich davon.


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