Geflutetes Restaurant wird zum Erfolg

Das thailändis­che Restau­rant Chao Phraya Antique Café, das sich im Nor­den der Haupt­stadt Bangkok befind­et, wurde in diesem Som­mer zum beliebten Touris­ten­ziel. Das an einem Fluss gele­gene Café wurde während der Regen­zeit über­flutet, lässt sich jedoch keineswegs davon abbrin­gen täglich seine Gäste willkom­men zu heißen. Diese außergewöhn­liche Idee in einem über­schwemmten Lokal Speisen und Getränke anzu­bi­eten, scheint die Besuch­er förm­lich anzuziehen. Der Restau­rantchef ist begeis­tert und kann sich aktuell vor Reservierun­gen kaum ret­ten, während der Wok und die Kaf­feemaschi­nen auf Hoch­touren laufen.

Die Regen­zeit, die sich in Thai­land üblicher­weise von Juni bis Okto­ber erstreckt, führt jedes Jahr zu vie­len Über­schwem­mungen. In dieser Zeit reg­net es an bis zu 22 Tagen im Monat und vor allem der Nor­den des Lan­des ist beson­ders von dem Mon­sun betrof­fen. Obwohl sich die Tem­per­a­turen auch in der Regen­zeit um die 30 Grad herum bewe­gen, kann das Wet­ter unan­genehm wer­den. Durch die starken Regengüsse steigt die Luft­feuchtigkeit auf unge­fähr 90 %, weshalb sich in dieser Zeit auch eher wenige Touris­ten in Thai­land befinden.

Auch wenn die Ein­heimis­chen die jährliche Regen­zeit gewohnt sind, gibt es in diesem Jahr ungewöhn­liche Über­schwem­mungen. So ist auch die Region um den großen Fluss Mae Nam Chao Phraya vom Hochwass­er betrof­fen. Der Chao Phraya zählt neben dem Mekong zu den wichtig­sten und größten Flüssen und des Lan­des und ist dem­nach auch die wichtig­ste Verkehrsad­er Thai­lands. Neben seinen zahlre­ichen Kanälen, die eine wichtige Infra­struk­tur für den Han­del bieten, dient das Wass­er des Flusses auch zur Bewässerung der nahegele­ge­nen Reisfelder.

In diesem Jahr stieg das Wass­er des Flusses jedoch so hoch, dass auch umliegende Häuser über­schwemmt wur­den. So auch das am Ufer gele­gene Chao Phraya Antique Café. Der Leit­er des Restau­rants erzählte der Presse, dass das Wass­er während der Öff­nungszeit­en plöt­zlich anstieg und den Boden des Lokals über­flutete. Den Gästen habe dies jedoch nichts aus­gemacht und sie seien ein­fach sitzen geblieben, um weit­er ihr Essen zu genießen. Daraufhin sei dem Chef Titi­porn Juti­manon die Idee einge­fall­en, das Lokal ein­fach weit­er­hin geöffnet zu lassen, da es sowieso bere­its mit den Ein­bußen aus der Pan­demiezeit zu kämpfen habe.

Nach­dem einige der Gäste Fotos und Videos von dem über­fluteten Restau­rant auf Social Media Net­zw­erken geteilt hat­ten, wurde das Lokal plöt­zlich zu ein­er Attrak­tion. Seit­dem kom­men immer mehr Begeis­terte in das Café, das sie im Inter­net gese­hen haben und reservieren die Tis­che bewusst zu den Zeit­en, an denen der Wasser­stand am höch­sten ist.

Trotz der hohen Besucherzahlen würde das Geschäft nach Aus­sagen des Besitzers jedoch kaum Prof­it machen. Durch die Schließun­gen während des Coro­na-Lock­downs und der eingeschränk­ten Reisemöglichkeit­en haben die Lokale for­t­an noch mit hohen Kred­iten und zu niedri­gen Ein­nah­men zu kämpfen.

Zudem sei das Gebäude des Restau­rants sehr alt und müsse auf­grund der Flut täglich an ver­schiede­nen Stellen repari­ert und instand gehal­ten wer­den. Vor allem die Hygien­evorschriften und die Gewährleis­tung der Sauberkeit für die Kun­den sei in dieser Zeit ein Prob­lem, da sich der Wasser­stand stündlich ändert und sog­ar bis auf Hüfthöhe steigen kann. Sobald das Wass­er die Höhe der Tis­che über­steigt, wird der Betrieb so lange eingestellt, bis der Pegel wieder gesunken ist.

Auch wenn die Men­schen am Ufer des Flusses aktuell das Beste aus der Sit­u­a­tion machen, stellen die Über­flu­tun­gen eine außergewöhn­liche Naturkatas­tro­phe dar und verur­sachen erhe­bliche Schä­den. Dementsprechend bleibt zu hof­fen, dass die Wasser­stände schnell wieder sinken und weit­ere Zer­störun­gen ver­hin­dert wer­den können.

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