3 Influencer wegen Majestätsbeleidigung (Lazada-Werbung) verhaftet
Do., 16. Juni 2022 | Bangkok
Bangkok — Die Polizei hat am Donnerstag (16. Juni) zwei transsexuelle Social-Media-Influencer und eine Frau wegen vermutlicher Majestätsbeleidigung verhaftet, was auf ein Werbevideo für das E‑Commerce-Netzwerk Lazada im vergangenen Monat zurückgeht.
Die Polizei nahm die Influencerin Aniwat P., alias Nara Crêpe Katoey, am Flughafen Don Mueang, eine weitere Influencerin Kittikhun T., alias Momdew Diary, in ihrem Haus und Thidaporn C., ebenfalls in ihrem Haus, fest.
Sie wurden zum Central Investigation Bureau gebracht, wo sie die Anklage anerkannten.
Frau Aniwat droht außerdem ein Gerichtsverfahren wegen vermutlicher Computerkriminalität.
Die Verhaftung erfolgte nach einer Beschwerde des Aktivisten Srisuwan J., der einen Verstoß gegen Abschnitt 112 des Strafgesetzbuchs, auch bekannt als Gesetz gegen die Majestätsbeleidigung, und gegen das Gesetz über Computerkriminalität geltend machte.
Ihr Anwalt Duangrat S. teilte Reportern mit, dass das Trio gegen Kaution freigelassen worden sei und dass sie die Vorwürfe bestritten.
In dem Werbematerial, das sie für die 5,5‑Produkt-Rabattaktion im Mai erstellt hatten, soll in beleidigender Weise auf das Königtum Bezug genommen worden sein.
Lazada — eine der größten Online-Shopping-Plattformen Südostasiens — und die betreffende Agentur entschuldigten sich für den Vorfall, der Reaktionen von Gruppen wie der Armee und den Streitkräften auslöste.
Auch die chinesische Botschaft in Bangkok verurteilte das Werbevideo.
“Wir verstehen, dass der Inhalt die Öffentlichkeit traumatisiert und die Menschenwürde verletzt hat”, erklärte der Einzelhändler im Mai und fügte hinzu, dass die Werbung entfernt worden sei.
Lazada gehört dem chinesischen multinationalen Technologieunternehmen Alibaba Group.
