Bangkoks Einsturz-Skandal:
Ermittler nehmen Bau-Ingenieure ins Visier
Der Einsturz des 30-stöckigen SAO-Gebäudes in Bangkok am 28. März erschütterte Thailand — nicht nur wegen des Erdbebens aus Myanmar, sondern weil es das einzige Hochhaus war, das komplett kollabierte. Jetzt, Wochen später, sind die Ermittlungen zu 80 % abgeschlossen, und die Polizei bereitet Anklagen vor. Mindestens fünf Personen, darunter Ingenieure und Staatsprüfer, sollen zur Verantwortung gezogen werden.
Pfusch am Bau?
Strafrechtliche Konsequenzen drohen!
Laut einer Quelle der Metropolitan Police Bureau (MPB) werden die Beschuldigten unter § 227 des Strafgesetzbuchs angeklagt, der fahrlässiges Handeln bei Bauarbeiten unter Strafe stellt. Falls nachgewiesen wird, dass die mangelhafte Bauausführung Todesfälle verursacht hat, kommt sogar § 238 zum Tragen — mit noch härteren Strafen. Auch Beamte der SAO könnten sich wegen Amtsmissbrauchs verantworten müssen.
81 Tote, 13 Vermisste
Die Suche nach der Wahrheit
Bisher wurden 81 Leichen geborgen, doch 13 Menschen gelten noch immer als vermisst. Die Ermittler haben über 100 Zeugen befragt, darunter Überlebende, Angehörige der Opfer und Baufirmenvertreter. Zusätzlich werden Stahl- und Betonproben forensisch untersucht, um festzustellen, ob Materialfehler oder Konstruktionsmängel eine Rolle spielten.
Wer übernimmt die Verantwortung?
Mehrere Behörden, darunter die Bangkok Metropolitan Administration (BMA), die Sonderermittlungsbehörde (DSI) und Forensikexperten, koordinieren die Beweissicherung. Suriyachai Rawiwan, Leiter der Katastrophenschutzbehörde, kündigte an, dass das Gelände bald an die SAO übergeben wird — sobald die Bergungsarbeiten abgeschlossen sind. Doch wohin mit den Beweisstücken? Das ist noch unklar.
Regierung verspricht Aufklärung
„Täter werden zur Rechenschaft gezogen!“
Verteidigungsminister Phumtham Wechayachai betonte bei einem Anti-Korruptions-Seminar, dass die Untersuchung komplex, aber notwendig sei. „Alle Verantwortlichen werden vor Gericht gestellt“, versicherte er. Die Regierung wolle Transparenz und Gerechtigkeit für die Opfer und ihre Familien.
Ein Erdbeben war der Auslöser
Doch war das Gebäude überhaupt sicher?
Während das Erdbeben der Stärke 4,5 den Einsturz auslöste, stellt sich die Frage: Warum fiel nur dieses eine Hochhaus? Die Ermittlungen könnten fatale Baumängel aufdecken — und zeigen, ob hier Korruption oder schlampige Kontrollen mit im Spiel waren. Die Angehörigen der Opfer warten auf Antworten. ⚖️🏢
