Einsturz der Prüfbehörde: Acht Arbeiter noch vermisst — 86 Tote bestätigt
Während die Suche nach den letzten acht vermissten Arbeitern andauert, haben Ermittler am Donnerstag weitere Beweise am eingestürzten Gebäude der thailändischen Staatsprüfbehörde gesichert. Bisher wurden 86 Todesopfer bestätigt, doch die genaue Ursache der Tragödie bleibt unklar. Spezialisten der Sonderermittlungsbehörde (DSI), des Bauamts, der Stadtplanung sowie Strukturtechniker der Kasetsart-Universität entnahmen Beton- und Stahlproben, um Materialfehler oder Konstruktionsmängel zu analysieren.
Projektmanager sagt aus: „Ich war nicht allein verantwortlich“
Im Fokus der Ermittlungen steht Somchai Sapyen, Projektmanager des Baukonsortiums PKW, das für den Bau verantwortlich war. In Dokumenten taucht sein Name im Zusammenhang mit Änderungen am Design des Aufzugschachts auf — eine mögliche Ursache für den Einsturz. Doch Sapyen beteuert: „Ich habe die Änderungen nicht allein entschieden.“ Laut seiner Aussage wurden alle Anpassungen vertraglich mit allen Beteiligten abgestimmt. Die Ermittler prüfen nun, ob diese Änderungen sicherheitstechnisch geprüft wurden oder ob hier grobe Fahrlässigkeit vorliegt.
Warum stürzte das Gebäude ein? Die wichtigsten Fragen
- Materialfehler? Die entnommenen Beton- und Bewehrungsstahlproben werden jetzt auf Festigkeit und Qualität untersucht.
- Konstruktionsmangel? Die Änderungen am Aufzugschacht-Design stehen unter Verdacht — war er zu schwach für die Last?
- Kontrollversagen? Wurden Sicherheitschecks vernachlässigt? Die Ermittler durchforsten Bauprotokolle und Genehmigungen.
Familien warten auf Antworten — Regierung unter Druck
Während die Forensik weiterarbeitet, warten Angehörige der Opfer auf Klarheit. Die Regierung hat höchste Aufklärung versprochen, doch viele fragen: Hätte der Einsturz verhindert werden können? Sollte sich herausstellen, dass Kostendruck oder Pfusch eine Rolle spielten, drohen den Verantwortlichen schwere Konsequenzen.