Chiang Rai, 29. September 2024 — In einer erschütternden Wendung der Ereignisse hat der thailändische stellvertretende Premierminister und Innenminister Anutin Charnvirakul der Öffentlichkeit sein Bedauern ausgesprochen.
Dies geschah im Zusammenhang mit der umstrittenen Abwesenheit des Gouverneurs von Chiang Rai, Phutthiphong Sirimat, während schwerer Überschwemmungen in der Region. Die Vorwürfe gegen den Gouverneur wurden laut, nachdem er nach Bangkok aufgebrochen war, um Premierministerin Paetongtarn Shinawatra zu empfangen, und dabei die von Naturkatastrophen betroffenen Bürger im Stich ließ.
Die Situation eskalierte nach Anutins Besuch in Chiang Rai am 24. September, wo er die Fluthilfemaßnahmen beaufsichtigte, während der Gouverneur, laut eigener Aussage, keinen Flug finden konnte, um vor Ort zu sein.
Als Folge dessen beauftragte Anutin umgehend Arsit Samphantharat, den Direktor der Provinzbehörde, mit der Leitung der Hilfsmaßnahmen. Dies wurde als unverzügliche Reaktion auf die unzureichende Führungsstärke während der Krise angesehen.
Die Enttäuschung über das Verhalten des Gouverneurs erreichte ihren Höhepunkt während des Besuchs von Premierministerin Shinawatra am 27. September, als dieser nach kurzer Anwesenheit ebenfalls für eine Rentenfeier entschwand.
Anutin kritisierte die Handlungen des Gouverneurs scharf und bezeichnete das Versäumnis als „Versagen der Pflicht“, wodurch die Bürger in den von Überschwemmungen und Erdrutschen betroffenen Gebieten unter mangelnder Führung litten.
In einem weiteren Schritt kündigte Anutin die Bildung eines Untersuchungsausschusses an, um die wiederholte Nachlässigkeit des Gouverneurs zu bewerten. Er bezeichnete die Situation als „peinlich“ für das Innenministerium und betonte die Wichtigkeit der Prioritätensetzung beim Wohlergehen der Bevölkerung.
Ergänzend dazu wurden auch zwei stellvertretende Gouverneure kritisiert, die an einer Verteidigungsausbildung teilnahmen, während ihre Region in einer Notlage war. Zum Abschluss gab Anutin der Bevölkerung die Zusicherung, dass das Innenministerium ab dem 1. Oktober 2024 vereinter und effizienter im Katastrophenmanagement agieren werde.
Mit einem starken Fokus auf den Umgang mit Flutereignissen versucht die Regierung, das Vertrauen in die zuständigen Behörden wiederherzustellen und hat damit das Ziel, künftige Krisen besser zu bewältigen.