BANGKOK (NNT) — Der stellvertretende Premierminister und Innenminister, Anutin Charnvirakul, räumte ein, dass in Thailand allmählich ein Mangel an Arbeitskräften entsteht. Dies wird darauf zurückgeführt, dass die zunehmend gebildete Bevölkerung mehr Wahlmöglichkeiten hat, verbunden mit Veränderungen in den Familienstrukturen, wie z.B. weniger Eheschließungen und der Entscheidung, keine Kinder zu haben.
Daher müsse sich das Arbeitsministerium anpassen, insbesondere bei der Verbesserung der Leistungen für Arbeitnehmer. Dazu gehören eine hochwertige Gesundheitsversorgung und andere Sozialleistungen, wobei die Regierung bereit ist, diese Initiativen zu unterstützen.
Er erwähnte auch, dass die Anpassung der Löhne von entscheidender Bedeutung ist, um ein Gleichgewicht zu finden, das sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer zufrieden stellt. Minister Anutin wies auf die Besorgnis hin, dass überhöhte Lohnforderungen dazu führen könnten, dass Arbeitgeber Roboter gegenüber menschlichen Arbeitnehmern bevorzugen, da Maschinen keine Gehaltserhöhungen oder Prämien verlangen. Daher ist ein ausgewogener Ansatz für Lohnanpassungen — die Höhe, die Standorte und die Branchen — von entscheidender Bedeutung und muss gründlich geprüft werden.
Unterdessen erklärte Arbeitsminister Phipat Ratchakitprakarn, dass sein Ministerium bereit sei, die Vorschläge des stellvertretenden Premierministers Anutin zu übernehmen.
Laut Minister Phipat konzentriert sich das Arbeitsministerium derzeit auf die Verbesserung der Qualifikationen durch die Entwicklung hochqualifizierter Arbeitskräfte, die Sicherstellung der Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen durch umfassende ausländische Arbeitsvermittlungsdienste und den verstärkten Einsatz thailändischer Arbeitnehmer im Ausland. Die Behörde legt außerdem großen Wert auf herausragende Dienstleistungen im Bereich der sozialen Sicherheit mit bequemen und schnellen E‑Services sowie auf die Aktualisierung von Gesetzen, um sie an die wirtschaftlichen und sozialen Gegebenheiten des Landes anzupassen.