Aufruhr über Entscheidung gleichgeschlechtlicher Ehe

Mo., 06. Dez. 2021 | Bangkok
Bangkok — Als das thailändische Verfassungsgericht sein Urteil verkündete, gingen thailändische Internetnutzer in der Nacht zum Donnerstag auf Twitter, um die LGBTIQ+-Community zu unterstützen.
Das Gericht erklärte, der Zweck der Ehe sei die Fortpflanzung, daher verstoße die gleichgeschlechtliche Ehe gegen die natürliche Ordnung.
Infolgedessen nutzten LGBTIQ+-Anhänger das Internet, um mit dem Hashtag #ศาลรัฐธรรมนูญเหยียดเพศ [Das Verfassungsgericht diskriminiert aufgrund des Geschlechts] ihre Wut am Gericht auszulassen.
Internetnutzer wiesen darauf hin, dass Thailand zwar das Land als schwulenfreundliches Paradies bewirbt, das Gericht jedoch in archaisches Denken verstrickt ist, indem es die Ehe nur als zwischen einem Mann und einer Frau definiert.
Infolgedessen ist die LGBTIQ+-Community nur ein Instrument zur Ankurbelung der Wirtschaft und nicht einmal Nutznießer des thailändischen Wachstums, argumentierten Internetnutzer.
Internetnutzer stellten fest, dass alle acht Richter, die über den Gesetzentwurf entschieden haben, Männer sind. Und es ist umstritten, dass LGBTIQ+-Liebe von Menschen beurteilt wird, die nicht verstehen, was sie ist.