Phuket — Ein kürzlich aufgetauchtes Video sorgt in Thailand für Aufsehen. Es zeigt einen ausländischen Masseur, der in einem Spa im beliebten Urlaubsort Patong auf der Insel Phuket arbeitet. Dieses Bild löste in den sozialen Medien eine Debatte darüber aus, dass bestimmte Berufe in Thailand ausschließlich thailändischen Staatsbürgern vorbehalten sind.
Die Aufnahmen wurden zuerst auf der Facebook-Seite der lokalen Nachrichtenplattform „Phuket Times“ geteilt. Die begleitende Beschreibung deutete auf einen möglichen Verlust von Arbeitsplätzen für Thailänder hin, indem sie titelte: “Thailänder könnten bald ihren Job verlieren.” Der ausländische Mitarbeiter wurde dabei gefilmt, wie er Kunden in einem Spa an der Sai Kor Road in der Nähe von Patong Beach im Bezirk Kathu bediente.
Innerhalb kürzester Zeit entfachte das Video eine Welle von Kommentaren.
Während einige Internetnutzer die Gesetzesübertretung durch den Ausländer verurteilten, forderten andere eine Untersuchung durch die Einwanderungsbehörde gegen den Spa-Betreiber. Eine Person schlug vor, dass Unternehmer möglicherweise Schwierigkeiten haben, thailändische Arbeitskräfte für spezifische Tätigkeiten zu finden, da es Probleme mit den Anforderungen an die Gehälter und die Arbeitszeiten gebe.
Gemäß der Notverordnung zur Ausländerarbeitsregelung von 2017 ist es Ausländern untersagt, 27 bestimmte Berufe auszuüben, die als besonders thailändisch gelten. Dazu gehören unter anderem die traditionelle Thai-Massage, die Holzbearbeitung und Kunsthandwerk sowie Berufe wie Friseur, Straßenverkäufer und Reiseleiter.
Im zurückliegenden Jahr wurden insgesamt 721 Fälle registriert, in denen Ausländer in verbotenen Berufen tätig waren. Diese Vorfälle betrafen hauptsächlich den Sektor der Massage, des Straßenverkaufs und der Friseurbranche.
Ausländische Bürger, die gegen diese Regelungen verstoßen, müssen mit Geldstrafen bis zu 50.000 Baht rechnen und riskieren ihre Abschiebung. Für die Arbeitgeber gelten härtere Sanktionen, darunter Geldstrafen von bis zu 200.000 Baht und mögliche Haftstrafen, wie auch ein dreijähriges Verbot, ausländische Arbeitskräfte zu beschäftigen.