Ökonomische Faktoren, die den Devisenmarkt beeinflussen
So., 05. Dez. 2021
Der Devisenmarkt bietet ideale Bedingungen für Handel bzw. Trading. Gleichzeitig ist der Devisenmarkt sehr komplex und Investoren brauchen das entsprechende Wissen, um erfolgreich handeln zu können. Wir zeigen Ihnen die ökonomischen Faktoren, nach denen Sie Ausschau halten sollten.
Die Tücken des Devisenmarktes
Der Devisenmarkt, auch Forex-Markt, FX Markt oder Foreign Exchange Market genannt, ist Teil des Finanzmarktes. In ihm werden Devisen gehandelt und Devisenkurse gebildet, weshalb er auch als Fremdwährungsmarkt bezeichnet wird. Es handelt sich dabei um den größten und insbesondere auch liquidesten Markt weltweit, der mit dem Aufkommen des Internets auch privaten Anlegern zugänglich gemacht wurde.
Wichtig zu wissen ist jedoch, dass es sich nicht um eine Börse für Anfänger handelt. Der Forex ist hochgradig volatil und Anleger können sowohl sehr hohe Gewinne erzielen, jedoch auch sehr hohe Verluste. Dabei ändern sich die Preise extrem schnell und aufgrund einer breiten Auswahl an Faktoren.
Anleger müssen daher stets ein wachsames Auge auf diese Faktoren haben, um Kursschwankungen einschätzen und entsprechend schnell handeln zu können. Wir geben Ihnen im Folgenden einen Überblick über die ökonomischen Faktoren.
Ökonomische Bestimmungsfaktoren im Devisenmarkt
Angebot & Nachfrage
Der Devisenmarkt wird grundsätzlich insbesondere durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Diese zwei Größen haben einen direkten Einfluss auf den Devisenkurs und können ihn sprunghaft ansteigen oder fallen lassen. Dies merkt man besonders, wenn große Trades durchgeführt werden.
Währungspolitik
Ein ebenso gewichtiger Einflussfaktor für den Forex ist die Währungspolitik der einzelnen Länder. Wenn beispielsweise ein Land, um seine Währung zu stärken, eine große Menge an Wertpapieren auf den Markt wirft, führt dies ebenso zu großen Kursbewegungen. Diese sind meist schwer vorherzusehen, wobei insbesondere der genaue Zeitpunkt nur schwerlich bestimmt werden kann.
Nichtsdestotrotz kann durch genaue Beobachtung eingeschätzt werden, ob ein solcher Schritt bevorsteht.
Kaufkraftparität
Die Kaufkraftparität bzw. die entsprechende Theorie besagt, dass sich auf Dauer Wechselkurse den diversen Inflationsraten anpassen. Dies würde theoretisch bewirken, dass Preise für Waren aufgrund des sich anpassenden Wechselkurses weltweit gleich wären bzw. dass sich der Wechselkurs eben ändern würde, um die Preisparität zu gewährleisten. Eine Möglichkeit die Kaufkraftparität einzuschätzen, besteht in der Konsultation des Big-Mac-Index, der die Preise eben dieses Burger weltweit vergleicht.
Rohstoff- & Erdölpreise
Ebenfalls einen großen Einfluss auf den Devisenmarkt haben die Rohstoff- und Erdölpreise. Vor allem Erdöl- und Erdgaspreisen kommt ein großes Gewicht zu. Als gute Beispiele dafür dienen Russland, Kanada oder auch Australien, die allesamt als Volkswirtschaften stark von den Rohstoffpreisen abhängig sind — und somit auch ihre Währung bzw. ihr Devisenkurs.
Kapitalbewegungen
Zu letzt sind die Börsen auch Preistreiber, wobei sich ein schwacher Aktienmarkt dahingehend auswirkt, dass die Kurse steigen. Dies liegt daran, dass Investoren bei einem schwachen Aktienmarkt dazu tendieren, ihre Investitionen in festverzinsliche Produkte zu tätigen. Daher empfehlen wir Ihnen in punkto Devisenmarkt auch ein Auge auf die wichtigsten Aktienmärkte zu haben.
Fazit
Zusammengefasst kann festgehalten werden, dass der Forex bzw. der Devisenmarkt sehr empfindlich und hochgradig beweglich ist. Bereits kleinste Vorkommnisse können dazu führen, dass der Devisenkurs sich verändert und entsprechend große Kapitalströme bewegen kann. Als neuer Anleger lohnt es sich daher, sich die notwendige Zeit zu nehmen, um einen guten Überblick zu erhalten, wobei eine 100 prozentige Sicherheit nie gegeben ist.