Äußerst aggressive rote Feuerameisen breiten sich in Europa aus - für Allergiker lebensbedrohlich
Do., 14. Sept. 2023

Sizilien — In einem beunruhigenden ökologischen Wendepunkt wurde die invasive Rote Feuerameise nun erstmals in Europa nachgewiesen.
- Dieses gefürchtete Insekt, ursprünglich aus Südamerika stammend, hat seinen Weg nach Sizilien gefunden, wo kürzlich 88 Nester entdeckt wurden.
- Die wissenschaftliche Gemeinschaft zeigt sich besorgt über diese Entwicklung, da die Ameise in der Vergangenheit bereits in den USA seit den 1930er-Jahren erhebliche Probleme verursacht hat.
- Das Fachjournal “Current Biology” hat diesen alarmierenden Befund in einer kürzlich veröffentlichten Studie detailliert dargestellt.
- Die Rote Feuerameise, die durch ihre aggressive Natur und die Fähigkeit, massive Ernteschäden zu verursachen, bekannt ist, hat bereits mehrere Regionen der USA beeinflusst.
- Dort haben die kleinen, aber äußerst aggressiven Insekten nicht nur andere Insekten angegriffen, sondern auch die Bestände heimischer Ameisen drastisch reduziert.
- Menschen sind vor diesen Kreaturen ebenfalls nicht sicher.
Ihr Angriffsmuster ist besonders schmerzhaft: Sie beißen zuerst und injizieren dann ein Sekret aus ihrem Giftstachel in die Wunde, oft mehrere Male in schneller Folge.
Dieses Sekret verursacht eine brennende Hautreaktion, die in juckende rote Pusteln mündet.
Für Allergiker kann dieser Angriff sogar lebensbedrohlich sein.
Die Anwohner in der Nähe der sizilianischen Stadt Syrakus haben bereits Alarm geschlagen und von Beißattacken berichtet, die seit mindestens 2019 auftreten.
Die genaue Route, über die die Ameise nach Sizilien gelangt ist, bleibt unklar.
Nach aktuellen Genanalysen kamen sie wahrscheinlich über Routen aus den USA oder China, mit Handelsschiffen und Windströmen als mögliche Transportmittel.
Interessanterweise waren einzelne Rote Feuerameisen bereits auf Importprodukten in europäischen Ländern wie Spanien, Finnland und den Niederlanden entdeckt worden.
Doch eine Population in freier Natur – das ist ein Novum für Europa.
Angesichts dieser Entwicklungen drängen Experten wie der Hauptautor Mattia Menchetti vom spanischen Institut für Entwicklungsbiologie auf schnelles Handeln.
Er betont: “Wir brauchen ein koordiniertes Vorgehen, und zwar jetzt”.
Ein Blick nach Neuseeland könnte hierbei helfen, da es dem Inselstaat gelungen ist, die Rote Feuerameise durch ein umfassendes Programm wieder auszurotten.
Insgesamt ist es von größter Wichtigkeit, dass Europa die potenzielle Bedrohung durch die Rote Feuerameise ernst nimmt und schnell handelt, um ihre Ausbreitung zu verhindern und die einheimische Fauna zu schützen.