Chinas Imperialismus: Territoriale Gebietsansprüche gegenüber Indien
Sa., 02. Sept. 2023

China — Die jüngsten Entwicklungen in den territorialen Ansprüchen Chinas haben die geopolitische Bühne erneut ins Rampenlicht gerückt.
- Nach der BRICS-Konferenz in Johannesburg und kurz vor dem G‑20-Gipfel in Neu Delhi veröffentlichte Peking eine umstrittene Landkarte, die weite Teile Asiens beansprucht und für Verstimmung bei seinen Nachbarn, insbesondere Indien, sorgte.
- Die Konfrontation begann auf dem BRICS-Gipfel, als Chinas Präsident Xi Jinping und Indiens Ministerpräsident Narendra Modi aufeinander trafen.
- Die Spannungen wurden verstärkt, als China seine offizielle “Standard Map of China” aktualisierte und strategisch wichtige Gebiete, die reich an Bodenschätzen und seltenen Erden sind, in seinen Besitz nahm.
- Die chinesischen Gebietsansprüche stießen in Indien auf heftige Proteste, die zu wirtschaftlichen Maßnahmen führten, darunter die Anweisung an indische Unternehmen, weniger in China zu investieren und die Sperrung von Apps aus China im Mobilfunk.
- Diese Gegenmaßnahmen hatten erhebliche Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern.
- Der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar kommentierte die Situation scharf:
- “Absurde Ansprüche führen nicht dazu, dass die Gebiete anderer Leute zu deinen werden.”

Er betonte die Notwendigkeit des Dialogs über diplomatische Kanäle.
Die Landkarte, die von der staatlichen Zeitung “Global Times” veröffentlicht wurde, weist Gebiete wie Arunachal Pradesh und Aksai Chin als chinesisch aus.
Dies führte zu weiteren Unstimmigkeiten, da Indien diese Gebiete als Teil seines Territoriums betrachtet.
Die Konflikte an der Grenze, insbesondere entlang der umstrittenen Line of Actual Control (LAC), haben sich ebenfalls verschärft.
Satellitenbilder aus dem Himalaja zeigen den Bau von Bunkern auf chinesischer Seite, um sich vor möglichen Angriffen zu schützen.
Tausende Soldaten auf beiden Seiten sind in diesem Gebiet stationiert, was zu einer äußerst angespannten Situation führt.
Die LAC erstreckt sich über fast 3500 Kilometer und ist in einigen Teilen aufgrund von Naturereignissen wie Bergrutschen, Flüssen und Seen schwer zu lokalisieren.
Dies führte in den letzten Jahren zu wiederholten Auseinandersetzungen zwischen indischen und chinesischen Soldaten, bei denen es tragische Verluste gab, wie im Galwan-Tal in Ladakh im Jahr 2020.
China beansprucht Arunachal Pradesh als “Südtibet” und sieht es als angrenzendes Gebiet zu seinem besetzten Tibet.
Aksai Chin hingegen wurde im Krieg mit Indien im Jahr 1962 von China besetzt, obwohl Indien weiterhin Anspruch auf diese Region erhebt.
Die Wurzeln dieser territorialen Konflikte gehen auf die ungenauen Grenzziehungen der einstigen britischen Kolonialherren zurück.
Heute sind diese Gebiete von enormer Bedeutung, da sie nicht nur Bodenschätze beherbergen, sondern auch wichtige Wasserquellen für große Teile Asiens sind und strategisch für Atomstreitkräfte von großer Relevanz sind.
Neben diesen territorialen Auseinandersetzungen betrifft Chinas Expansion auch das Südchinesische Meer, das eine entscheidende Rolle im globalen Handel, Fischfang, bei der Gewinnung von Bodenschätzen und dem Unterseebootverkehr spielt.
Die Entwicklungen in dieser Region haben erhebliche Auswirkungen auf die internationale Politik und Wirtschaft.
Die Zukunft der Region hängt von der Fähigkeit der beteiligten Länder ab, diplomatische Lösungen zu finden und friedliche Wege zur Beilegung dieser Konflikte zu suchen.