Deutschland: 300 Euro Energiepauschale könnte sich für Millionen Deutsche als Flop erweisen
Di., 13. Sept. 2022

Berlin — Viele Deutsche kommen in den Genuss der 300 Euro Energiepreis-Pauschale (EPP). Die Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung (BAG-SB) betont jedoch ein Problem dabei.
Die Energiepreis-Pauschale kann gepfändet werden.
„Leider wurde versäumt, die Unpfändbarkeit der Leistung gesetzlich klar zu regeln“, sagte Ines Moers, Geschäftsführerin des BAG-SB.
Verschuldeten Bürgern könnte das Geld direkt beschlagnahmt werden, um die Schulden zu begleichen.
Das Bundesfinanzministerium reagiert sofort darauf und hat einen Hinweis auf seiner Website veröffentlicht, dass die Energiepreis-Pauschale vom Lohn nicht pfändbar ist.
Dies jedoch reiche nicht aus, so dsa BAG-SB, um den überschuldeten Bürgern Rechtssicherheit zu verschaffen.
Denn wenn statt Lohn das Konto gepfändet wird, dann sind auch die 300 Euro der Energiepreis-Pauschale weg.
Gerichte müssten dann entscheiden, der ob Schuldner das Geld behalten können oder nicht:
„Den Schritt zum Gericht scheuen viele, andere wissen nicht, dass es diese Möglichkeit der Freilassung gibt und viele trauen sich auch nicht zur Schuldnerberatung“, sagt das BAG-SG
Diesen Bürgern könnte daher eine Strom- oder Gassperre drohen, wenn sie die Rechnungen nicht mehr bezahlen können.
Im Notfall bedeutet das, den Winter in einer kalten Wohnung zu verbringen.