Deutschland: BMW verlagert E-Mini Produktion nach China
So., 16. Okt. 2022

Berlin — Die BMW AG wird die Herstellung ihrer elektrischen Minis in Großbritannien einstellen und die Produktion in Fabriken in China verlagern. Dies ist ein weiterer Schlag gegen die britischen Ambitionen im Bereich batteriebetriebener Fahrzeuge, berichtet die Times.
Der deutsche Automobilhersteller stellt in seinem Werk in der Nähe von Oxford jährlich etwa 40.000 elektrische Mini-Fahrzeuge her, wird die Produktion aber bis Ende nächsten Jahres einstellen, berichtete die Zeitung am Samstag unter Berufung auf eine Führungskraft, die die Marke Mini leitet. BMW plant, die Produktion der Elektrofahrzeuge in sein Joint Venture in China zu verlagern.
Stefanie Wurst, die neue Chefin von Mini, sagte der Zeitung, dass das Werk in Oxford ineffizient arbeite, weil es Elektro- und Benzinautos auf derselben Linie produzieren müsse.
Sie sagte, das Werk müsse “renoviert und investiert werden, um Elektrofahrzeuge zu bauen, wobei die alten Fließbänder entfernt werden sollten.
Dennoch gebe es keinen Termin für eine Rückkehr nach Großbritannien, sagte sie.
BMW wird noch bis in die 2030er Jahre Minis mit Verbrennungsmotor in Großbritannien montieren — vor allem für den Export in die USA, nach Japan und in den Nahen Osten.
Die elektrischen Minis werden jedoch von BMWs Joint-Venture-Partner Great Wall Motor Co Ltd. und in dessen Werk in Leipzig gebaut.
In der Zwischenzeit ist das drei Jahre alte Unternehmen Britishvolt Ltd., das in Großbritannien versucht, einen einheimischen Batteriegiganten für Elektrofahrzeuge zu entwickeln, auf der Suche nach einer Notfinanzierung.