Deutschland: Forderung an UN-Sicherheitsrat, Russlands Vetorecht zu entziehen
Sa., 01. Okt. 2022

Berlin — “Russland kann nicht länger mit dem Schutz der internationalen Ordnung als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates betraut werden. Präsident Putin muss sein Vetorecht in diesem Gremium entzogen werden.” Das sagt der deutsche Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt, Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Internationale Politik, wie Ukrinform unter Berufung auf Guildhall berichtet.
“Das Verhalten Russlands sowohl in Osteuropa als auch in internationalen Gremien hat deutlich gezeigt, dass die UNO dringend reformiert werden muss. Es liegt auf der Hand, dass Russland als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates nicht mit der Wahrung des Völkerrechts betraut werden darf”, so der Abgeordnete.
“Es müssen neue Wege gefunden werden, um mehr Länder, die mehr Menschen repräsentieren, in das höchste Entscheidungsgremium der UNO einzubeziehen”, sagte Jürgen Hardt.
Er fügte hinzu, dass “es Präsident Putin nicht länger erlaubt sein sollte, ein Veto im UN-Sicherheitsrat einzulegen und damit das wichtigste friedensstiftende Gremium unserer Welt zu lähmen”.
Wie bereits berichtet, sagte Oleksandr Danylyuk, Leiter des in der Ukraine ansässigen Zentrums für Verteidigungsreformen und Koordinator der abteilungsübergreifenden Plattform zur Bekämpfung hybrider Bedrohungen, die im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und der NATO tätig ist, dass allein die Drohung Russlands, Atomwaffen gegen die Ukraine einzusetzen, eine Verletzung des Budapester Memorandums darstellt, das Teil des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen ist, und damit das System der internationalen nuklearen Sicherheit zerstört.
Da das Budapester Memorandum die Unterstützung durch den UN-Sicherheitsrat auch bei nuklearen Bedrohungen vorsieht, muss die Russische Föderation aus diesem Gremium ausgeschlossen werden, während UN-Kräfte in die Ukraine geschickt werden sollten, um Russland zum Frieden zu zwingen.