Deutschland: Klimaschutz-Aktivisten kündigen Mega-Blockaden in Berlin an
Mi., 28. Juni 2023

Berlin — Trotz einer jüngsten Verurteilung hat eine Vertreterin der “Letzten Generation” bereits ihren fortwährenden Widerstand in der Bundeshauptstadt Berlin angekündigt.
Ihre Entschlossenheit hat sie trotz einer Bestrafung durch das Amtsgericht Berlin-Tiergarten nicht verloren, die sich auf insgesamt 1300 Euro beläuft — als Geldstrafe von 130 Tagessätzen zu je 10 Euro.
Lina E., eine zwanzigjährige Aktivistin für den Klimaschutz, wurde am Dienstag für ihre Teilnahme an zahlreichen Straßenblockaden und für die Beschädigung eines Kunstwerks für schuldig befunden.
Darüber hinaus stellte das Gericht fest, dass ihr Verhalten als Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte einzustufen ist, da ihr Akt des Festklebens die Arbeit der Polizei erheblich erschwerte.
Trotz der verhängten Strafen äußerte die Aktivistin der “Letzten Generation” ihre Absicht, ihren Protest fortzusetzen.
Ungeachtet der rechtlichen Konsequenzen hat sie angekündigt, dass ihre Gruppe im Herbst erneut in Aktion treten wird, mit der Planung weiterer umfangreicher Blockaden in der Stadt.
Das Gericht beurteilte drei der Straßenblockaden als versuchte Nötigung und die anderen beiden als vollendete Nötigung.
Infolge der Straßenblockaden waren erhebliche Verkehrsstaus entstanden, wie Zeugen bestätigten.
Richterin Sassenroth äußerte sich während des Prozesses verständnisvoll.
Sie sagte, sie könne einige der Aktionen nachvollziehen.
Allerdings betonte sie, dass es weder einer einzelnen Person noch einer größeren Gruppe zustehe, das Gesetz selbst in die Hand zu nehmen.
Sie rief die Aktivistin dazu auf, ihre Anliegen auf andere Weise anzugehen, da das Festkleben als “destruktives Verhalten” eingestuft wurde.
Im Hinblick auf ihre zukünftigen Pläne deutete Lina an, dass im September weitere Großaktionen in Berlin geplant sind.
Sie erwartet, dass die Teilnehmerzahlen “im vierstelligen Bereich” liegen werden.