Irans Drogenherstellung
Fr., 16. Sept. 2022

Auf Iran entfallen etwa 74 Prozent des weltweiten Opiumschmuggels und 25 Prozent des weltweiten Heroin- und Morphinhandels. Iran gibt Millionen aus, um den internationalen Drogenschmuggel am Leben zu erhalten, und unterstützt u. a. den Bau zahlreicher Anlagen und Fabriken in Syrien zur Herstellung von Rauschgift.
Neben dem Opium- und Heroinhandel ist Iran auch an der Herstellung von und dem Handel mit amphetaminartigen Stimulanzien (ATS) beteiligt.
In den letzten Jahren hat die Produktion dieser Art von Drogen plötzlich zugenommen.
Dieser Handel hat sich von Ost- und Südostasien aus weitgehend nach Europa ausgebreitet, wobei die Seewege eine wichtige Rolle für die Drogenhandelsaktivitäten des Regimes spielen.
Die Einnahmen aus dem Drogenhandel werden hauptsächlich zur Unterstützung der terroristischen Stellvertretergruppen im Libanon, in Syrien, im Irak usw. verwendet, wobei das Netzwerk von den Revolutionsgarden (IRGC) und der terroristischen Quds-Truppe verwaltet wird.
In einem Bericht vom 9. September schrieb die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) über die Drogenaktivitäten des Regimes in Syrien:
“Da die iranischen Streitkräfte und ihre Stellvertreter-Milizen hartnäckige Anstrengungen unternehmen, um ihre Präsenz in Syrien zu festigen, haben sie versucht, ihre Ressourcen auf jede erdenkliche Weise zu erweitern. In jüngster Zeit ist das ‘Drogengeschäft’ zur Haupteinnahmequelle der vom Iran unterstützten Milizen in Syrien geworden, insbesondere in den von ihnen kontrollierten Gebieten in der Gegend von Deir Ezzor, d. h. in der Region westlich des Euphrat, die zu einer ‘autonomen Kolonie’ des Iran in Syrien geworden ist.”
Zum Standort der Fabriken, in denen Betäubungsmittel hergestellt werden, heißt es in dem Bericht weiter:
“Durch die laufende Überwachung der Herstellung von Betäubungsmitteln in Deir Ezzor konnten Quellen des SOHR die Standorte von sieben illegalen Labors für die Drogenherstellung in Gebieten unter der Kontrolle der vom Iran unterstützten Milizen in der Stadt und auf dem Lande Deir Ezzor ermitteln.”
Nach Angaben des SOHR handelt es sich um folgende Standorte:
- Eine Villa im Viertel Al-Qusour in der Stadt Deir Ezzor.
- Eine Anlage in der Nähe von Bahrat Afrah im Viertel Al-Qusour in der Stadt Deir Ezzor.
- Ein Gebäude in der Nähe des Hauptsitzes des Instituts für Elektrotechnik und Maschinenbau in der Straße “Port Said” im Viertel Al-Ommal in der Stadt Deir Ezzor.
- Eine Anlage in der Nähe des Al-Mu’alimeen-Parks (Park der Lehrer) in der Stadt Deir Ezzor.
- Eine Anlage in der Gegend von Al-Khanat am Rande der Stadt Al-Mayadeen, östlich von Deir Ezzor.
- Eine Anlage in der Gegend von Al-Hezam in der Stadt Al-Bokamal, östlich von Deir Ezzor.
- Eine Anlage in der Al-Villat-Straße in der Stadt Al-Bokamal, östlich von Deir Ezzor.
Schließlich werden in dem Bericht die Stellvertretergruppen Irans genannt, die an der Drogenproduktion und dem Drogenhandel beteiligt sind, und zwar
- Libanesische Hisbollah.
- Irakische Hisbollah.
- Korps der Iranischen Revolutionsgarde (IRGC).
- Asa’ib Ahl Al-Haqq Miliz, die mit den irakischen Volksmobilisierungskräften verbunden ist.
- Harakat Al-Abdal-Miliz (Al-Abdal-Bewegung), die mit den irakischen Volksmobilisierungskräften verbunden ist.
- Nationale Verteidigungskräfte (NDF).
- Die 4. Division.
- Milizen der “Jaysh Al-Ashayer”, die sich aus Stammesangehörigen der Stämme Al-Bakarah, Al-Bosaraya und Al-She’aytat zusammensetzt.
Deutschen Medien berichteten kürzlich, dass Deutschland rund 700 Kilo Heroin beschlagnahmt hat, das eingeschmuggelt worden war, was in der Geschichte des Landes ein beispielloser Vorgang ist.
Am 10. September schrieb die Süddeutsche Zeitung: “Das ist die größte Menge dieser Droge [Heroin], die je in Deutschland sichergestellt wurde.”
Einen Tag zuvor schrieb der Focus: “Demnach wurden fünf Verdächtige festgenommen, gegen die wegen des Verdachts der bandenmäßigen Einfuhr von Betäubungsmitteln in großen Mengen ermittelt wird.
Sie sollen in großem Stil Heroin aus dem Iran nach Deutschland geschmuggelt haben, um es von hier aus in ganz Europa zu vertreiben."
Als Komplizen gelten ein 40-jähriger Iraner sowie ein 35-jähriger Iraner, der den Transport der Drogen in die Niederlande mitorganisiert haben soll.