Japan: Erster Todesfall durch das "Ooz"-Virus
So., 25. Juni 2023

Japan — Die japanischen Behörden haben bekannt gegeben, dass eine siebzigjährige Frau in der Präfektur Ibaraki (Nordost-Tokio) nach einer Infektion mit dem “Ooz”-Virus verstorben ist, was sie zum ersten Todesfall weltweit durch den von Zecken übertragenen Erreger macht.
Laut den Gesundheitsbehörden wurde das Virus erstmals im Jahr 2018 im Land entdeckt.
Obwohl es möglicherweise Infektionen bei Menschen und Tieren gab, gab es bisher keine Bestätigung über das Auftreten des Virus bei einer Person.
Im Sommer 2022 suchte die Frau eine medizinische Einrichtung auf, nachdem sie Symptome wie Fieber und Müdigkeit entwickelte, berichteten die örtliche Regierung und das Gesundheitsministerium.
Ihr Zustand wurde als Lungenentzündung diagnostiziert, aber nachdem sich ihr Zustand verschlechterte, wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert, wo eine mit Zecken infizierte Zecke im oberen Teil ihres rechten Oberschenkels gefunden wurde.
Die Frau verstarb infolge einer Herzmuskelentzündung 26 Tage nach ihrer Hospitalisierung.
Es gibt bisher keinen Impfstoff gegen das “Ooz”-Virus, das außerhalb Japans noch nicht entdeckt wurde, so das Nationale Institut für Infektionskrankheiten in Tokio.
Das Institut betonte, dass eine Infektion mit dem Virus nicht zwangsläufig zum Tode führt, bestätigte jedoch die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen zu Symptomen und Risiken.