Japan: Nintendo beendet den Verkauf von Online-Spielen in Russland

Tokio — Nin­ten­do hat angekündigt, keine Spiele mehr über seinen Online-Store in Rus­s­land zu verkaufen, so die Reak­tion des japanis­chen Riesen auf die rus­sis­che Aggres­siv­ität in der Ukraine.

Die Änderun­gen, die am Mittwoch angekündigt wur­den und in Kraft trat­en, fol­gen auf Nin­ten­dos Ein­stel­lung der Pro­duk­tliefer­un­gen nach Rus­s­land im März 2022 nach der Inva­sion in der Ukraine.

Rus­sis­che Kun­den kön­nen nach wie vor bere­its gekaufte Inhalte erneut herun­ter­laden, aber es kön­nen keine neuen Zahlun­gen getätigt oder neue Kon­ten erstellt wer­den, heißt es in ein­er Erk­lärung von Nintendo.

Nach der Aus­set­zung der Liefer­un­gen und auf­grund der wirtschaftlichen Aus­sicht­en hat Nin­ten­do of Europe beschlossen, den Betrieb sein­er rus­sis­chen Tochterge­sellschaft einzustellen.

“Zahlungsin­for­ma­tio­nen, die mit Nin­ten­do-Kon­ten ver­bun­den sind, wie Kred­itkarten- oder Pay­Pal-Kon­to­dat­en, wur­den aus Sicher­heits­grün­den gelöscht.”

Nin­ten­dos eShop wurde in Rus­s­land bere­its ​“gewartet”, weil sein Zahlungsan­bi­eter die Rubel-Transak­tio­nen eingestellt hatte.

---

Seit Beginn des Ukraine-Krieges haben immer mehr multi­na­tionale Unternehmen ihre Geschäfte in Rus­s­land ganz oder teil­weise eingestellt.

Einige begrün­de­ten dies mit der Beein­träch­ti­gung des Geschäfts­be­triebs, während andere dies direkt mit der Empörung über die Entschei­dung von Präsi­dent Wladimir Putin in Verbindung bracht­en, im Feb­ru­ar let­zten Jahres Trup­pen in die Ukraine zu schicken.

Nin­ten­dos Konkur­rent Sony hat im März 2022 die Liefer­ung von Soft­ware und Hard­ware nach Rus­s­land sowie den Betrieb des PlaySta­tion Store in Rus­s­land eingestellt.