Norwegen verbietet geplante Koranverbrennung vor der türkischen Botschaft in Oslo
Fr., 03. Feb. 2023
Oslo — Die Polizei in Norwegen hat eine geplante Demonstration, bei der ein Exemplar des Korans verbrannt werden sollte, verboten, nachdem das türkische Außenministerium den norwegischen Botschafter vorgeladen hatte, um sich zu beschweren.
Eine Gruppe von Demonstranten wollte am Freitag vor der türkischen Botschaft in Oslo ein Exemplar des Korans verbrennen, so die Polizei.
“Die Polizei betont, dass die Verbrennung des Korans in Norwegen eine legale politische Äußerung ist, aber diese Veranstaltung kann aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht stattfinden”, sagte der Osloer Polizeiinspektor Martin Strand am Donnerstag in einer Erklärung.
Der Schritt erfolgte, nachdem das türkische Außenministerium den norwegischen Botschafter Erling Skjonsberg wegen des geplanten Protests vorgeladen hatte.
“Nachdem wir erfahren haben, dass es morgen in Norwegen einen Angriff auf unser heiliges Buch, den Koran, geben wird, wurde der norwegische Botschafter in der Türkei in unser Ministerium einbestellt”, sagte eine türkische diplomatische Quelle am Donnerstag gegenüber der Agentur Anadolu.
“Die Vorgehensweise Norwegens, die geplante Provokation, die eindeutig ein Hassverbrechen ist, nicht zu verhindern, ist inakzeptabel und wir erwarten, dass diese Tat nicht zugelassen wird”, fügte die Quelle hinzu.
