Österreich ruft nach Schlammlawinen zivilen Notstand aus
Do., 30. Juni 2022

Wien — Die Behörden in Österreich haben den zivilen Notstand ausgerufen, nachdem Schlammlawinen mehrere Dörfer von den Rettungsdiensten abgeschnitten haben. Mindestens eine Person ist nach starken Regenfällen, die zu Überschwemmungen im südlichen Bundesland Kärnten führten, ums Leben gekommen.
Die Bewohner der Dörfer Treffen und Arriach wurden aufgefordert, sich in den oberen Stockwerken ihrer Häuser in Sicherheit zu bringen, berichtet der ORF.
Mehrere Menschen mussten mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht werden, während die Leiche eines 82-jährigen Mannes am Mittwochnachmittag in einem angeschwollenen Bach gefunden wurde.
Der Bürgermeister von Treffen, Gerald Ebner, sagte, dass 20 Häuser und Bauernhöfe von den Rettungsmannschaften nicht erreicht werden konnten.
Ein Autofahrer, der zuvor als vermisst gemeldet worden war, “konnte sich in Sicherheit bringen”, so die Behörden.
Ein Sturm am späten Dienstagabend (28. Juni) hatte der Region schwere Stürme und heftige Regenfälle beschert, und die Behörden warnten, dass die Gefahr weiterer Erdrutsche groß sei.
Rettungsdienste, Anwohner und zahlreiche Freiwillige waren damit beschäftigt, Schlamm von Gebäuden in der betroffenen Region zu entfernen.
Der österreichische Bundespräsident Alexander van der Bellen bedankte sich auf Twitter bei den Rettungskräften und bezeichnete die Zerstörung in Kärnten als “dramatisch”.
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