Russischer Angriff in Syrien: 4 Kinder und 3 Zivilisten dabei getötet
Fr., 22. Juli 2022

Syrien — Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte hat ein russisches Kampfflugzeug am Freitag im Nordwesten Syriens nahe der türkischen Grenze ein Haus getroffen und dabei sieben Zivilisten, darunter vier Kinder, getötet.
Freiwillige des syrischen Zivilschutzes eilten zu dem Haus, um die Leichen unter den Trümmern zu bergen.
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte und des Oppositionssenders Orient TV wurde der Luftangriff in der Stadt Jisr al-Shoghour in Idlib von einem russischen Kampfflugzeug ausgeführt, nachdem vier weitere russische Luftangriffe auf eine Stadt weiter nördlich erfolgt waren.
Die Quellen der Luftangriffe auf Idlib konnten nicht unabhängig überprüft werden.
In der nordwestlichen Region Syriens befindet sich die letzte Rebellenenklave des Landes.
Die Provinz Idlib steht unter der Kontrolle von Hayat Tahrir al-Sham, einer mit der Al-Qaida verbundenen Gruppe, während die nördliche Provinz Aleppo von den türkisch unterstützten Rebellengruppen kontrolliert wird.
Mehr als 90 % der Bevölkerung in diesem Gebiet leben in extremer Armut und sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, um zu überleben.
Die syrische Regierung in Damaskus und ihr wichtigster Verbündeter Russland führen häufig Luftangriffe in diesem Gebiet durch.
Die Türkei hat angekündigt, dass sie eine neue Militäroperation gegen die von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte im Nordwesten Syriens einzuleiten gedenkt.
Die Türkei sieht in den kurdisch geführten Kräften eine Sicherheitsbedrohung und stuft sie als terroristische Gruppe ein.