Russland: Anschlag auf Zug - 10 Waggons entgleist
Di., 02. Mai 2023

Unetscha (Russland) — Ein russischer Güterzug, der Öl und Holz transportierte, ist nahe der ukrainischen Grenze entgleist, nachdem Unbekannte ein Bahngleis gesprengt hatten.
Laut russischen Behörden wurden bei dem Vorfall keine Menschen verletzt, jedoch lagen mehrere Waggons im Graben.
Der Gouverneur der Region, Alexander Bogomas, bestätigte den Vorfall und teilte mit, dass der Verkehr auf der Strecke vorübergehend eingestellt worden sei.
Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der Kleinstadt Unetscha, etwa 140 Kilometer südwestlich von Brjansk, im westrussischen Gebiet Brjansk.
Von den 60 Waggons, die der Zug transportierte, lagen etwa zehn Waggons im Graben.
Medienberichten zufolge war der Zug mit Öl- und Holzprodukten beladen.
Dieser Vorfall ereignete sich nur wenige Tage nachdem ein Treibstofflager in der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim in Brand geraten war.
Ukrainische Medien zitierten Natalia Humenjuk, eine Sprecherin des südlichen Militärkommandos, die erklärte, dass der Brand beim russischen Militär große Besorgnis ausgelöst habe.
Die Ukraine hat sich zwar nicht direkt dazu bekannt, für den Brand verantwortlich zu sein, jedoch erklärte das ukrainische Militär, dass bei dem Vorfall zehn Öltanks mit einer Kapazität von etwa 40.000 Tonnen Treibstoff für Russlands Schwarzmeerflotte zerstört worden seien.
Der von Russland eingesetzte Gouverneur von Sewastopol beschuldigte die Ukraine, für den Brand verantwortlich zu sein.
Beobachter gehen davon aus, dass die Angriffe auf die Nachschublinien der Russen dazu dienen, die Treibstoff- und Munitionsversorgung zu unterbrechen und als Vorbereitung auf eine ukrainische Gegenoffensive zu dienen.
Das ukrainische Militär wird bereits in den nächsten Tagen mit dem Beginn dieser Offensive erwartet.