Schweiz: Erdbeben der Stärke 4,7
So., 11. Sept. 2022

Bern — Ein Erdbeben hat gestern die ganze Schweiz erschüttert. Das Epizentrum des Bebens lag nach Angaben der ETH in der Nähe von Mulhouse an der Schweizer Grenze. Dort war das Beben am stärksten zu spüren. Laut dem Seismographen sind Schäden möglich.
Das Beben war auch in anderen Teilen der Schweiz zu spüren.
Ein Leserreporter aus Nidwalden schreibt:
“Ich wollte mir das Spiel St. Gallen-Zion anschauen, da hat es mich fast vom Stuhl gehauen. Mein ganzes Haus bebte.” Ein anderer Leser aus Theraville BL berichtet: “Ich habe auch Beben gehört. Es war, als würde ein Flugzeug unter mir fliegen.”
“Ein komisches Gefühl”
Nach dem ersten Beben kam wenig später das sogenannte Nachbeben.
Mit einer Stärke von 2,8 war es zwar etwas schwächer als das erste, aber dennoch spürbar. Laut ETH lag das Epizentrum des Bebens ebenfalls in Mulhouse.
Mehrere Nutzer in den sozialen Medien berichteten von dem Beben. Ein Nutzer schrieb: “Wow! Erdbeben?” Ein anderer fragt ungläubig: “Hat jemand das Erdbeben in Zürich jetzt (um 17:59 Uhr) gespürt?”
Auch im Aargau bebte die Erde. Ein Leser schreibt: “Ich arbeitete gerade von zu Hause aus, als ich plötzlich ein Erdbeben spürte. Im ersten Moment war ich etwas überrascht. Es fühlte sich wirklich komisch an.”
“Nur alle zehn bis zwanzig Jahre”
Wie die ETH Zürich schreibt, gingen in der ersten Stunde nach dem Beben “Tausende von Meldungen aus der Bevölkerung” ein.
Die Website des Schweizerischen Erdbebendienstes war teilweise überlastet.
Die Forscher sagten: “Es ist wahrscheinlich, dass in den nächsten Stunden und Tagen weitere Beben auftreten werden, die sogar spürbar sein können.”
Die Beben stehen demnach “im Zusammenhang mit dem seismisch aktiven Rheingraben, der sich in Nord-Süd-Richtung zwischen den Vogesen und dem Schwarzwald erstreckt.”
Erdbeben in dem betroffenen Gebiet seien nichts Außergewöhnliches, sondern kämen "nur alle zehn bis zwanzig Jahre" in dieser Stärke (ein Maß für die Stärke eines Erdbebens) vor.
Das Erdbeben scheint bereits einige Schäden verursacht zu haben.
Zuletzt bebte es in der Schweiz am 9. Juli. Das Beben der Stärke 4,2 war etwas schwächer als heute.
Laut ETH lag das Epizentrum des Bebens damals in der Nähe der Gemeinde Hechingen in Süddeutschland.
Am 1. September wurden auch unsere Nachbarn in Liechtenstein erschüttert.
Das Kuriose daran: Das Erdbeben war genau dann zu spüren, als im Landtag darüber debattiert wurde.