Schwere Erdbebenkatastrophe in Marokko: Mindestens 296 Tote (Video, Fotos)
Sa., 09. Sept. 2023

Letzes Update vom 10. Sep. 2023 hier: wochenblitz.com/2000-tote-und-2200-verletzte
Marokko — Ein schweres Erdbeben der Stärke 6,8 hat Marokko erschüttert und mindestens 296 Menschen das Leben gekostet.
- Bestätigte Zahlen des Innenministeriums geben Aufschluss über das Ausmaß der Katastrophe in dem nordafrikanischen Land.
- Mehr als 150 Personen erlitten Verletzungen, viele von ihnen schwer.
- Das Epizentrum lag im Atlas-Gebirge, rund 72 Kilometer südwestlich von Marrakesch, wie der geologische Dienst der USA angibt.
- Das Helmholtz-Zentrum Potsdam gab eine leicht höhere Schätzung ab und misst die Erdbebenstärke mit 6,9.
- Dieses Erdbeben war nicht irgendein gewöhnliches Beben für Marokko.
- Es war das schwerste Beben, das in einem Jahrhundert in diesem Land registriert wurde, und erinnert an das verheerende Beben von 1960 nahe Agadir, bei dem Tausende ihr Leben verloren haben.
Die am stärksten betroffene Region war eine schwer zugängliche Bergregion.
Laut Berichten aus dem Dorf Asni, unweit des Epizentrums, sind viele der Häuser beschädigt oder zerstört.

Montasir Itri, ein Bewohner von Asni, schildert herzzerreißende Szenen:
“Unsere Nachbarn liegen unter den Trümmern ihrer Häuser und wir versuchen, sie mit den verfügbaren Mitteln zu retten.”
In Städten wie Marrakesch und Agadir löste das Erdbeben Panik unter den Bewohnern aus.
Augenzeugen berichteten von Menschen, die auf die Straßen flüchteten, um Sicherheit zu suchen.

Die historische Altstadt von Marrakesch, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, hat ebenfalls erhebliche Schäden erlitten.
Einwohner berichten von eingestürzten Gebäuden und Wahrzeichen, die jahrhundertealt waren.
Id Waaziz Hassan, ein Anwohner der Stadt, erzählt: “Menschen graben mit bloßen Händen in den Trümmern und warten sehnsüchtig auf schweres Gerät und Hilfe.”

Auch in anderen Städten wie Rabat und Casablanca wurde das Beben gespürt, obwohl es keine Berichte über ernsthafte Schäden in diesen Städten gab.

Das marokkanische Volk steht nun vor der gewaltigen Aufgabe, die Folgen dieses Bebens zu bewältigen und wieder aufzubauen.
Die internationale Gemeinschaft hat bereits ihre Solidarität und Unterstützung zum Ausdruck gebracht.
