Streik an deutschen Flughäfen legt 300.000 Passagiere lahm
Sa., 18. Feb. 2023

Ein 24-stündiger Streik an sieben deutschen Flughäfen sollte am Freitag 300.000 Passagiere beeinträchtigen, da die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten ihre Forderung nach höheren Löhnen durchsetzen.
“Die Terminals sind heute Morgen leer”, sagte ein Sprecher des Hamburger Flughafens und fügte hinzu, dass nur sehr wenige der 32.000 betroffenen Passagiere gekommen seien.
Von der Streichung von rund 2.340 Flügen an den Flughäfen Bremen, Dortmund, Frankfurt, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart sind nach Angaben des Flughafenverbands ADV rund 295.000 Passagiere betroffen.
“Wenn wir uns heute Morgen die Flughafenterminals anschauen, erinnert das eher an die schlimmsten Tage des Coronavirus und weniger an einen Warnstreik”, sagte ADV-Vorstand Ralph Beisel dem Bayerischen Rundfunk.
Die deutsche Gewerkschaft Verdi hatte den Streik am Mittwoch angekündigt, nachdem die Tarifverhandlungen für das Bodenpersonal, den öffentlichen Dienst und die Beschäftigten der Luftsicherheit kaum Fortschritte gemacht hatten.
“Wenn jetzt nichts für die Bezahlung getan wird, steht uns allen ein weiterer chaotischer Sommer bevor”, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle am Freitag im Inforadio.
“Es geht darum, ein wirklich starkes Signal zu setzen.”
Der Streik fällt mit der 59. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) zusammen.
Der rumänische Außenminister, der mit einem der gestrichenen Flüge anreisen sollte, wird stattdessen nach Österreich fliegen und dann die mehr als vierstündige Fahrt nach München antreten, sagte ein rumänischer Botschaftsvertreter.