Türkei: Bewaffneter Angriff auf schwedisches Ehrenkonsulat in Izmir
Mi., 02. Aug. 2023

Türkei — Eine Mitarbeiterin wurde bei einem bewaffneten Angriff auf das Ehrenkonsulat Schwedens in der westlichen Provinz Izmir schwer verletzt, so die Behörden.
- Das örtliche Gouverneursbüro erklärte, der Angriff sei von einer Person im Stadtteil Konak in Izmir um 09:45 GMT am Dienstag durchgeführt worden.
- Der Angriff fand außerhalb des Ehrenkonsulats Schwedens statt, berichtete der staatliche Sender TRT.
- Die verletzte Frau, die als Sekretärin in der diplomatischen Mission arbeitete, befand sich in kritischem Zustand, hieß es weiter.
- Der türkische Sender Haber Turk berichtete, dass der Vorfall vermutlich mit einem Streit über den Visumantragsprozess in Zusammenhang steht.
- Es gab zunächst keine Hinweise auf ein politisches Motiv hinter dem Vorfall.
- Die türkischen Behörden verhafteten den Angreifer mit der Waffe und leiteten eine Untersuchung ein, so das Gouverneursbüro.
Ehrenkonsulate vertreten die Interessen ihrer Staatsangehörigen im Ausland, werden jedoch nicht von professionellen Diplomaten geführt.
Der schwedische Generalkonsul wird am Mittwoch nach Izmir reisen, um mehr Informationen über den Vorfall zu erhalten, teilte das schwedische Außenministerium mit.
Das Ministerium erklärte, es stehe in engem Dialog mit dem Generalkonsulat in Istanbul und seinem Personal in der Türkei.
Das Generalkonsulat steht in Kontakt mit dem Ehrenkonsulat in Izmir und den örtlichen Behörden, fügte das Außenministerium hinzu.
Das Ministerium erklärte, es werde sich nicht weiter “zu der Bedrohung für den diplomatischen Dienst oder den getroffenen Sicherheitsmaßnahmen äußern, da dies das Ziel der Maßnahmen konterkarieren könnte.”
Der türkische Justizminister Yilmaz Tunc verurteilte den Angriff in einem Beitrag auf der Nachrichtenplattform X, früher bekannt als Twitter.
Er erklärte, dass eine strafrechtliche Untersuchung eingeleitet worden sei, um Licht in den Vorfall zu bringen.