Update: Iran: Fundamentalistisches Regime tötet mindestens 50 Demonstranten
Sa., 24. Sept. 2022

Iran — Bei der Niederschlagung der Proteste, die nach dem Tod der von der Sittenpolizei verhafteten Mahsa Amini ausgebrochen waren, sind nach Angaben einer Nichtregierungsorganisation (NGO) am Freitag mindestens 50 Menschen getötet worden.
Die in Oslo ansässige Nichtregierungsorganisation Iran Human Rights (IHR) erklärte, dass die Zahl der Todesopfer gestiegen sei, nachdem am Donnerstagabend in der Stadt Rezvanshahr in der nördlichen Provinz Gilan sechs Menschen durch das Feuer der Sicherheitskräfte getötet worden seien. Weitere Todesopfer wurden in Babol und Amol, ebenfalls im Norden Irans, verzeichnet.
Seit Beginn der Demonstrationen vor einer Woche habe es in rund 80 Städten und anderen urbanen Zentren Proteste gegeben, hieß es weiter.
Rechtsgruppen haben auch auf Todesfälle in der Region Nordkurdistan hingewiesen, aus der Amini stammte.
“Mindestens 50 Menschen sind bisher getötet worden, und die Menschen protestieren weiterhin für ihre Grundrechte und ihre Würde”, erklärte der Direktor des IHR, Mahmood Amiry-Moghaddam.
“Die internationale Gemeinschaft muss dem iranischen Volk gegen eines der repressivsten Régime unserer Zeit beistehen”, fügte er hinzu.
Die offizielle Zahl der Todesopfer bei den Zusammenstößen wird von den iranischen Behörden mit mindestens 17 angegeben, darunter fünf Sicherheitsbeamte.