USA: Radioaktive Abfälle in Grundschule aufgetaucht
Mo., 17. Okt. 2022
Missouri (USA) — In einer Grundschule in einem Vorort von St. Louis, in der während des Zweiten Weltkriegs Atomwaffen produziert wurden, wurde eine erhebliche radioaktive Kontamination festgestellt, wie aus einem neuen Bericht von Beratern für Umweltuntersuchungen hervorgeht.
Der Bericht der Boston Chemical Data Corp. bestätigt die Befürchtungen über die Kontamination der Jana Elementary School im Hazelwood School District in Florissant, die in einer früheren Studie des Army Corps of Engineers geäußert wurden.
Der neue Bericht basiert auf Proben, die im August in der Schule entnommen wurden, wie die St. Louis Post-Dispatch berichtet. Boston Chemical gab nicht an, wer oder was den Bericht in Auftrag gegeben und finanziert hat.
“Ich war untröstlich”, sagte Ashley Bernaugh, Vorsitzende der Jana-Eltern-Lehrer-Vereinigung, die einen Sohn an dieser Schule hat.
“Es klingt so klischeehaft, aber es raubt einem den Atem.”
Die Schule liegt im Überschwemmungsgebiet des Coldwater Creek, der durch nukleare Abfälle aus der Waffenproduktion während des Zweiten Weltkriegs verseucht wurde.
Die Abfälle wurden in der Nähe des internationalen Flughafens St. Louis Lambert deponiert, direkt neben dem Bach, der in den Missouri River mündet.
Das Korps reinigt den Bach seit mehr als 20 Jahren.
Die Werte des radioaktiven Isotops Blei-210, Polonium, Radium und anderer Giftstoffe lagen “weit über” dem, was Boston Chemical erwartet hatte.
In der Schule entnommene Staubproben erwiesen sich als kontaminiert.
Das Einatmen oder Verschlucken dieser radioaktiven Stoffe kann dem Bericht zufolge erhebliche Schäden verursachen.
“Es wird ein umfangreiches Sanierungsprogramm erforderlich sein, um die Bedingungen in der Schule den Erwartungen anzupassen”, heißt es in dem Bericht.
Es wird erwartet, dass der neue Bericht ein Hauptthema auf der Sitzung des Hazelwood-Schulausschusses am Dienstag sein wird. Der Bezirk erklärte in einer Erklärung, er werde sich mit seinen Anwälten und Experten beraten, um die nächsten Schritte festzulegen.
“Die Sicherheit unserer Mitarbeiter und Schüler hat für uns oberste Priorität”, sagte Betsy Rachel, die Vorsitzende des Schulausschusses, am Samstag.
Christen Commuso von der Missouri Coalition for the Environment legte dem Schulausschuss im Juni die Ergebnisse der Studie des Korps vor, nachdem er durch einen Antrag auf Informationsfreiheit eine Kopie erhalten hatte.
"Ich würde mein Kind nicht in dieser Schule haben wollen", sagte sie. "Die Wirkung dieser Gifte ist kumulativ.
