Vogelgrippe auf deutschen Bauernhof: Schlachtung von 110.000 Hühnern
Do., 11. Aug. 2022

Hamburg — Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe H5N8 auf einem Bauernhof in Norddeutschland sollen rund 110.000 Hühner geschlachtet werden, teilten die Behörden am Donnerstag mit.
Die Krankheit wurde auf einem Eierproduktionsbetrieb in Langwege im Landkreis Vechta im nördlichen Niedersachsen bestätigt, teilte die Kreisverwaltung Vechta mit.
Vechta ist eine wichtige Region für die Geflügelproduktion.
Um den Betrieb wurde ein Sperrbezirk von drei Kilometern und ein Beobachtungsgebiet mit einem Radius von zehn Kilometern eingerichtet, so die Kreisverwaltung. In diesen Gebieten befinden sich 352 Betriebe.
Die weltweite Ausbreitung der Vogelgrippe hat bei den Regierungen und der Geflügelindustrie Besorgnis ausgelöst, da die Seuche in der Lage ist, ganze Bestände zu vernichten, Handelsbeschränkungen zu verursachen und das Risiko einer Übertragung auf den Menschen mit sich zu bringen.
Das französische Landwirtschaftsministerium hob im Juni die mit der Vogelgrippe zusammenhängenden Beschränkungen für die Geflügelzucht im ganzen Land auf und begründete dies damit, dass die Ausbrüche zum Stillstand gekommen seien, nachdem die bisher schlimmste Krise mit dem hochansteckenden Virus zur Keulung von 16 Millionen Vögeln geführt hatte.
Das Risiko für den Menschen wird als gering eingestuft, aber frühere Ausbrüche bei Nutzgeflügel machten umfangreiche Schlachtprogramme erforderlich, um die Krankheit einzudämmen.