Elite-Visum: Behörden überprüfen Schlupflöcher

Fr., 03. Feb. 2023 | Allgemein
Bangkok — Das Elite-Visum ermöglicht die mehrfache Einreise und den Aufenthalt für einen Zeitraum von 5 bis 20 Jahren gegen eine Barzahlung von 600.000 bis 2 Millionen Baht.
Trotz des Fehlens ständiger finanzieller Aufzeichnungspflichten und einer obligatorischen Krankenversicherung hat sich das Elite-Visum mit schätzungsweise 20.000 Inhabern als beliebt bei Immobilienbesitzern und Rentnern verschiedener Nationalitäten erwiesen.
Während das Elite-Visum keine Arbeitserlaubnis beinhaltet, bietet das Thailand Privilege-Programm eine Schnellspur-Option.
Im Vergleich zum 10-Jahres-Langzeitaufenthaltsvisum oder dem 10-Jahres‑O/X‑Ruhestandsvisum hat das Elite-Visum einfachere Dokumentationsanforderungen, so dass es die bevorzugte langfristige Wahl ist.
Es gibt jedoch Bedenken, dass das Screening-Verfahren für das Elite-Visum nicht streng genug ist und einige Personen durch die Maschen schlüpfen, obwohl sie ein polizeiliches Führungszeugnis für Thailand benötigen.
Es wird auch befürchtet, dass einige Elite-Visa im Ausland zu überhöhten Kosten ohne ordnungsgemäße Prüfung genehmigt wurden.
Im Jahr 2022 stammte eine große Zahl der Anfragen für Elite-Visa von chinesischen Antragstellern.
Angesichts der jüngsten Korruptionsvorwürfe innerhalb der thailändischen Polizei, insbesondere im Zusammenhang mit der Vergabe von Studentenvisa an uninteressierte Ausländer, birgt die Ausstellung von Elite-Visa ohne ordnungsgemäße Überprüfung potenzielle Gefahren.
Einige Elite-Visa ermöglichen den Nachzug von Ehepartnern und Familienangehörigen zu minimalen Zusatzkosten.
Mehrere Länder, wie z. B. das Vereinigte Königreich, mussten nach öffentlich bekannt gewordenen Skandalen ähnliche semi-permanente oder Quasi-Staatsbürgerschaftsvisa streichen.
Während sich Thailand von der Pandemie erholt, überprüfen nun die Behörden die möglichen Nachteile eines verlängerten Aufenthalts durch das Elite-Visumsprogramm.