Biometrisches Zentrum zur Verbrechensbekämpfung

Bangkok — DNA und andere bio­metrische Infor­ma­tio­nen kön­nen von Insassen und Verdächti­gen gesam­melt wer­den, die vom Depart­ment of Spe­cial Inves­ti­ga­tion (DSI) angeklagt wer­den. Der Vorschlag des Cen­tral Insti­tute of Foren­sic Sci­ence (CIFS) des Jus­tizmin­is­teri­ums würde als Bio­met­ric Hub for Jus­tice bekan­nt sein.

CIFS-Direk­tor Pol Col Songsak Rak­sak­sakul sagte, der Hub sei erforder­lich, da das Gesetz über genetis­che Dat­en, das ein nationales DNA-Zen­trum für die Bevölkerung vor­sieht, vom Kabi­nett genehmigt wurde. ​„Das vorgeschla­gene Zen­trum wird DNA und andere Infor­ma­tio­nen von allen Insassen unter der Auf­sicht des Jus­tizmin­is­teri­ums sowie von Verdächti­gen sam­meln, die vom DSI angeklagt wur­den“, sagte Polizei Oberst Songsak. ​„Das CIFS selb­st kann auf­grund von Rechts- und Daten­schutzrecht­en keine Infor­ma­tio­nen von einem Angeklagten sammeln.“

Pol Col Songsak sagte, das CIFS habe Gespräche mit dem US Fed­er­al Bureau of Inves­ti­ga­tion über eine nationale DNA-Daten­bank geführt, deren Unter­stützung die USA zuges­timmt hät­ten. Er sagte auch, dass das CIFS jedes Jahr DNA-Infor­ma­tio­nen über Straftäter aus 400.000 Fällen und Infor­ma­tio­nen über etwa 10.000 Insassen in schw­eren Fällen in Bangkok und den umliegen­den Prov­inzen sam­melt, die von anderen staatlichen Behör­den stam­men. ​„Die Daten­bank enthält keine Straftäter in Fällen der nationalen Sicher­heit im tiefen Süden“, sagte er.

Polizei Oberst Songsak sagte, Thai­land brauche eine nationale DNA-Daten­bank und fügte hinzu, dass das Land über fortschrit­tliche medi­zinis­che Tech­nolo­gien ver­füge, die den Strafver­fol­gungs­be­hör­den helfen, die Iden­tität von Per­so­n­en festzustellen. Es sei an der Zeit, dass das Land eine zen­trale Daten­bank mit Iden­titätsin­for­ma­tio­nen aufbaue.

Pol Maj Gen Patchara Sin­loy­ma, ehe­ma­lige Dekanin der Fakultät für foren­sis­che Wis­senschaften an der Police Cadet Acad­e­my, sagte, sie sei mit dem Vorschlag ein­ver­standen. Sie sagte jedoch, die Daten­bank sollte von ein­er unab­hängi­gen Behörde überwacht wer­den, nicht von ein­er staatlichen Behörde wie der Roy­al Thai Police oder dem Jus­tizmin­is­teri­um. Eine DNA-Daten­bank würde den Strafver­fol­gungs­be­hör­den helfen, Verdächtige zu iden­ti­fizieren und zu erwischen.

Stu­di­energeb­nisse deuten darauf hin, dass eine DNA-Daten­bank Wieder­hol­ungstäter um 60% reduzieren kann, ins­beson­dere bei jun­gen Dro­genkon­sumenten, sagte sie. 

Assoc Prof Pol Lt Col Krit­sanapong Phutrakul, Vor­sitzen­der der Fakultät für Krim­i­nolo­gie und Jus­tizver­wal­tung an der Rangsit-Uni­ver­sität, sagte, das Bio­met­ric Hub for Jus­tice würde die Sicher­heit erhöhen und die Auf­gabe der Iden­ti­fizierung von Per­so­n­en erle­ichtern. Er sagte, dass mehrere Län­der bio­metrische Dat­en sam­meln, darunter dig­i­tale Fin­ger­ab­drücke und Iris-Scan-Iden­titäts­bestä­ti­gung, während sich die Behör­den in Thai­land auf Ausweise ver­lassen. Die Samm­lung von DNA wird dazu beitra­gen, die Iden­tität von Leichen, Staaten­losen und Straftätern ohne Iden­tität­snach­weis festzustellen.

„Mehrere staatliche Behör­den sam­meln per­sön­liche Infor­ma­tio­nen von Einzelper­so­n­en, aber ihre Daten­banken sind nicht miteinan­der verknüpft. Eine nationale DNA-Daten­bank oder eine bio­metrische Daten­bank wird dazu beitra­gen, Wieder­hol­ungstäter zu ver­hin­dern und Straftäter effizient aufzus­püren“, sagte er und fügte hinzu, dass das bio­metrische Zen­trum in eine nationale DNA-Daten­bank weit­er­en­twick­elt wer­den kann.