BOT-Gouverneur sagt, aggressive Zinserhöhungen seien für Thailand nicht angebracht

Do., 09. Feb. 2023 | Bangkok
Bangkok — Die Bank of Thailand (BOT) hat berichtet, dass die thailändische Wirtschaft aufgrund der globalen Volatilität mit mehreren Herausforderungen konfrontiert ist, sich aber dennoch auf dem Weg der Erholung befindet. Trotz der Auswirkungen der Konjunkturabschwächung auf die thailändischen Exporte wird die Wirtschaft des Landes durch den Wiederaufschwung des privaten Verbrauchs und des Tourismus gestützt werden.
Laut BOT-Gouverneur Sethaput Suthiwartnarueput wird jede weitere Zinserhöhung schrittweise und kalkuliert erfolgen, und die BOT ist bereit, das Tempo bei Bedarf anzupassen. Er wies darauf hin, dass im Gegensatz zu anderen Volkswirtschaften aggressive Zinserhöhungen für Thailand nicht angebracht sind, da sich das Land noch in der Anfangsphase der Erholung befindet und die Inflation zurückgeht.
Die BOT strebt an, dass die Inflation in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 in den Zielbereich von 1 – 3% zurückkehrt, nachdem sie ihren Leitzins seit August 2022 bereits um 75 Basispunkte erhöht hat. Sethaput fügte hinzu, dass die Wachstumsaussichten für 2023 zwar mit Risiken behaftet sein könnten, dass aber die Wahrscheinlichkeit hoch sei, dass das Wachstum im Land immer noch über 3% liegen werde. Er wies jedoch darauf hin, dass die hohe Verschuldung der privaten Haushalte die Wirtschaft stören könnte und auf ein tragfähiges Niveau gesenkt werden muss. Das BOT geht nun davon aus, dass die Wirtschaft im Jahr 2023 um 3,7% wachsen wird. (NNT)