Bangkok — In Thailand werden nach dem tragischen Schulbusbrand, bei dem am 1. Oktober 20 Kinder und drei Lehrkräfte ums Leben kamen, umfassende Sicherheitsüberprüfungen für gasbetriebene Busse und Ausflugsdampfer eingeleitet. Premierministerin Paetongtarn Shinawatra forderte am Dienstag die sofortige Aussetzung des Betriebs von 13.426 gasbetriebenen Personenbussen, bis die erforderlichen Inspektionen durchgeführt sind.
Das Ministerium für Landtransporte (DLT) stellt klar, dass alle Busse, die mit komprimiertem Erdgas (CNG) oder Flüssiggas (LPG) betrieben werden, bis spätestens 30. November von den zuständigen Beamten überprüft werden müssen.
Die Sicherheitsmaßnahmen folgen Berichten über Verstöße gegen Sicherheitsstandards durch das Busunternehmen des betroffenen Schulbusses in Pathum Thani. Zusätzlich ruft das DLT das Bildungsministerium dazu auf, Schulen anzuhalten, bis zur Beendigung der Inspektionen auf gasbetriebene Fahrzeuge zu verzichten. Dies ist Teil einer größeren Initiative zur Förderung der Schülersicherheit.
Ein weiterer Fokus liegt auf den Personenschiffen, insbesondere den 108 Ausflugsdampfern, die aufgrund des Einsatzes von Kochgas besonderen Sicherheitsmaßnahmen unterliegen.
Die stellvertretende Verkehrsministerin Manaporn Charoensri informierte, dass landesweit Inspektionen von 15.685 Passagierbooten angeordnet wurden, insbesondere auf dem Chao Phraya Fluss und zwischen dem Festland und verschiedenen Inseln.
Diese Prüfungen umfassen die Überprüfung der Stabilität der Schiffskonstruktion, der Treibstoffversorgung, der elektrischen Systeme sowie der Sicherheits- und Notfallausrüstung. Betreiber von Booten sind angehalten, sich über Wettervorhersagen zu informieren und alle Vorschriften für den Schiffsverkehr strikt einzuhalten, um Risiken zu minimieren.
In Bangkok und den umliegenden Regionen verkehren 100 öffentliche Transportboote, die mit Diesel oder Biodiesel betrieben werden, während 35 elektrisch betrieben werden.
Für die 52 Ausflugdampfer auf dem Chao Phraya werden zusätzlich sicherheitstechnische Anforderungen eingeführt, etwa die Trennung von Koch- und Passagierbereichen sowie eine angemessene Anzahl von Feuerlöschern in den Kochbereichen.
Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Sicherheit im öffentlichen Verkehr deutlich zu erhöhen und das Vertrauen der Bürger in die Verkehrsdienste wiederherzustellen, nachdem die erschütternde Tragödie das Land erschüttert hat.