Designer von "Patani Colonial Territory" wird zu "Wahrheit oder Pflicht"-Spiel vorgeladen

Yala — Der Design­er von Patani Colo­nial Ter­ri­to­ry, einem Spiel, das auf der jüng­sten Geschichte der südlichen Regio­nen Thai­lands basiert, soll von der Polizei vorge­laden wor­den sein, nach­dem das Spiel in einem Café in Yala beschlagnahmt wor­den war. Chachiluk Games erk­lärte, dass der Spield­e­sign­er nicht in den Konzep­tions- und Pro­duk­tion­sprozess involviert war. Wenn man über Thai­land berichtet, gibt es jeden Tag min­destens eine wirk­lich absurde Geschichte, aber die Brettspiel-Saga ist der Gipfel der Dummheit. Das Chachiluk-Team ist beun­ruhigt über Berichte, wonach der Design­er von der Polizei vorge­laden wurde, und fordert die Behör­den auf, die Geset­ze genau zu befolgen.

Patani Colo­nial Ter­ri­to­ry basiert auf der Geschichte der Kolonisierung von Patani durch Siam. Die Behör­den machen das Spiel zum Sün­den­bock, indem sie behaupten, es stelle die Ver­suche der Regierung in Frage, Rebellen zu besiegen, die mehr Autonomie in der Region fordern. Das Spiel wurde am 28. Novem­ber im Café Life Cof­fee Slow Bar im Bezirk Buung Sata in Yala von Polizei- und Mil­itärof­fizieren ohne Durch­suchungs­be­fehl beschlagnahmt. Die Pro­duk­tion des Spiels wird von Com­mon School unter­stützt, ein­er Organ­i­sa­tion der Pro­gres­sive Move­ment Foun­da­tion, ein­er gemein­nützi­gen Ein­rich­tung, die von ehe­ma­li­gen Mit­gliedern der aufgelösten Future For­ward Par­ty gegrün­det wurde, die nach der Auflö­sung der Partei aus der Poli­tik aus­geschlossen wurden.

Das Spiel wurde von Mil­itärof­fizieren, Akademik­ern und rechts­gerichteten Kräften ins Visi­er genom­men, die behaupten, dass die darin dargestell­ten Infor­ma­tio­nen irreführend sind und darauf abzie­len, die Men­schen gegen den Staat aufzuhet­zen, obwohl fraglich ist, wie viele von ihnen das Spiel tat­säch­lich gespielt oder gese­hen haben. Gen­er­alleut­nant San­ti Sakun­ta­nark, Befehlshaber der 4. Armeere­gion, war zur Vorstel­lung des Spiels ein­ge­laden, schick­te aber einen anderen hochrangi­gen Offizier an sein­er Stelle. Dieser Offizier sah das Spiel und bestätigte, dass kein Teil des Spiels gegen das Gesetz verstößt.

Gen­eral­ma­jor Pramote Phrom-in, stel­lvertre­tender Direk­tor des Ein­satzkom­man­dos für innere Sicher­heit in der Region 4, ein­er qua­si­mil­itärischen Ein­heit, die stark in Sicher­heits­fra­gen im Süden involviert ist, sagte, das Spiel enthalte Fehlin­for­ma­tio­nen, wie etwa Geschicht­en über ver­sklavte, angeket­tete und nach Bangkok gebrachte Malaien. Er behauptet, das Spiel habe die Geschichte erfun­den, um die Men­schen aufzuwiegeln, ohne seine Qual­i­fika­tio­nen zu nen­nen, die ihn zu einem solchen his­torischen Urteil befähi­gen, und ohne irgen­deine akademis­che Unter­mauerung für seinen Stand­punkt anzuführen.

Unab­hängig davon sagte Piti Srisang­nam, Direk­tor des Zen­trums für inter­na­tionale Wirtschaft an der Chu­la­longko­rn-Uni­ver­sität, dass die Geschichte mit den Ket­ten von der akademis­chen Gemein­schaft als falsch anerkan­nt wird, eben­falls ohne Quellen zu nen­nen. Suk­san Sangsri, die für die recht­sex­treme Thai Pakdee Partei spricht, reichte beim Innen­min­is­teri­um eine Peti­tion ein, um gegen alle Per­so­n­en zu ermit­teln, die mit der Entwick­lung des Spiels in Verbindung stehen.