Deutscher Boxer im Trainings-Camp auf Phuket mit Bakterium infiziert - Loch im Arm

Mi., 07. Juni 2023 | Süden
Phuket — Ein deutscher Boxer aus Niedersachsen hat sich in Phuket mit einem Bakterium infiziert und trägt nun ein Loch im Arm.
Ursache für die Infektion war sein Aufenthalt in Thailand, das normalerweise für seine paradiesischen Sandstrände und traumhaften Temperaturen als eines der schönsten Urlaubsziele Asiens bekannt ist.
Für den 34-jährigen Milad Wehbe aus Niedersachsen wurde der Aufenthalt jedoch zum Alptraum.
Er war nach Phuket gereist, um im berühmten Tiger Muay Thai Fitness Camp zu trainieren.
Zurück in Deutschland musste er zweimal wegen starker Schmerzen im linken Oberarm in die Notaufnahme.
“Die Schmerzen waren unerträglich. Mein ganzer Arm pochte, war gerötet und tat höllisch weh.”
Der erste Arzt erkannte die Infektion nicht.
Was genau passiert war, konnte man äußerlich nicht erkennen.
In der ersten Klinik wurden seine Beschwerden als “eitriger Pickel” abgetan.
Wehbe erzählt: “Meine Blutwerte waren normal, das Röntgenbild zeigte nichts Auffälliges. Ich bekam Schmerztabletten und wurde entlassen”.
Doch kurz darauf wurden die Schmerzen in seinem Arm so stark, dass er erneut ins Krankenhaus musste.
In der Notaufnahme in Hannover dann der Schock: “Es stellte sich heraus, dass ich einen Abszess hatte.” Wehbe hatte sich mit dem Bakterium Staphylococcus aureus infiziert.
Der 34-Jährige musste sofort operiert werden.
“Seitdem muss ich die offene Wunde mehrmals täglich ausspülen.”
"Ich habe im beliebten Muay-Thai-Fitness-Camp trainiert und durch den intensiven Körperkontakt den Abszess bekommen", erklärt Wehbe.
Durch die Entfernung des Abszesses habe ich jetzt ein Loch in meinem linken Oberarm, so groß wie eine 2-Euro-Münze.
Das Bakterium ist normalerweise nicht besonders gefährlich.
Nach Angaben des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung ist Staphylococcus aureus ein Bakterium, das viele Menschen besiedelt, ohne Krankheiten auszulösen.
In Einzelfällen kann es jedoch zu einer Infektion führen.
Häufige Auslöser sind postoperative Wundinfektionen, Atemwegsinfektionen, primäre Sepsis oder die Übertragung durch Körperkontakt.
Die hohe Resistenz gegen Antibiotika erschwert die Behandlung.
Man kann sich jedoch durch gute Hygiene, antiseptische Seifen und Waschlösungen vor einer Infektion schützen.