Die politische Bühne in Thailand steht vor einem spannenden Umbruch, da die neue Pheu-Thai-Regierung unter der Leitung von Paetongtarn Shinawatra, der Tochter des ehemaligen Premiers Thaksin Shinawatra, Mitte September 2024 offiziell ihre Amtsgeschäfte aufnehmen wird.
Diese Ankündigung stammt vom stellvertretenden Premierminister Phumtham Wechayachai, der betonte, dass die Verzögerung der Amtsübernahme auf die gründliche Überprüfung aller 36 designierten Minister zurückzuführen ist.
In der Parteizentrale der Pheu Thai in Bangkok erhielt Paetongtarn am 18. August 2024 einen königlichen Empfehlungsbrief, der sie in ihrer neuen Rolle bestärkt. Der Aufwand, den jede Person, die aus verschiedenen Koalitionspartnern stammt, über sich ergehen lassen muss, zeugt von dem Bestreben nach Legitimierung und ordnungsgemäßen Verfahren.
Jedes Mitglied wird sowohl vom Kabinettssekretariat als auch dem Staatsrat gewissenhaft geprüft, um sicherzustellen, dass die Entscheidungen im besten Interesse des Landes getroffen werden.
Die oder der künftige Minister muss darauf vorbereitet sein, sich an traditionellen Zeremonien zu beteiligen, die für den neuen Amtsantritt von Bedeutung sind. Dies umfasst eine Audienz bei seiner Majestät König Maha Vajiralongkorn und eine formelle Ernennung durch den Monarchen, gefolgt von einem rituellen Amtseid. Nach diesen Feiern wird die neue Regierung ihre politischen Ziele und Programme im Parlament vorstellen.
Phumtham Wechayachai, der selber im neuen Kabinett als stellvertretender Premierminister und Verteidigungsminister fungieren wird, wies auf die Bedeutung dieser Prozesse hin und kündigte an, dass unter anderem die Initiative für digitale Geldbörsen im Wert von 10.000 Baht, die rund 45 Millionen Thailändern ab 16 Jahren zugutekommen soll, Teil ihrer wirtschaftlichen Erholungsmaßnahmen bleibt.
Die neue Regierung tritt an die Stelle der Vorgängerregierung unter Srettha Thavisin, die aufgrund schwerer Verstöße gegen Verhaltensregeln vom Verfassungsgericht abgesetzt wurde. Während Thailands politische Landschaft weiterhin unter Beobachtung steht, verdeutlichen die strengen Prüfungen und Traditionen, dass dieser Übergang nicht nur bedeutsam, sondern auch mit einem klaren Fokus auf Verantwortung und Transparenz verbunden ist.