Durian: Warum die “Königin der Früchte” polarisiert wie keine andere
Von süß-cremig bis übelriechend — die Durian spaltet die Gemüter wie kaum eine andere Frucht. Während Liebhaber ihr verfallen, flüchten Kritiker vor dem intensiven Geruch. Doch warum ist die Tropenfrucht so besonders? Ein tiefer Einblick in den Mythos Durian.
Die Durian: Eine Frucht mit zwei Gesichtern
Es gibt kein Dazwischen: Entweder man liebt Durian oder man hasst sie. Bei Fans läuft beim Anblick des goldgelben Fruchtfleisches das Wasser im Mund zusammen, während Gegner sich bei dem Geruch angewidert abwenden. Die Durian ist nicht nur eine Frucht — sie ist ein Erlebnis, eine Geschmacksexplosion und ein kulinarisches Abenteuer zugleich.
In Thailand, dem weltweit größten Exporteur der Stachelfrucht, ist die Durian ein sommerlicher Höhepunkt, obwohl sie ganzjährig in einigen Regionen erhältlich ist. Die Nachfrage boomt, sowohl lokal als auch international. Doch was macht die Durian so einzigartig?

Warum heißt die Durian “Königin der Früchte”?
Schon lange trägt die Durian den königlichen Titel — sogar offizielle Dokumente bezeichnen sie als “King of Fruit”. Doch niemand weiß genau, wann und warum sie diesen Namen erhielt. Eine Theorie besagt, dass die stachelige Schale an eine Krone erinnert. Andere führen das goldene Fruchtfleisch und den hohen wirtschaftlichen Wert ins Feld.
Interessanterweise akzeptieren selbst Durian-Hasser den Titel. Vielleicht, weil keine andere Frucht so extrem polarisiert: süß und cremig im Geschmack, aber mit einem Geruch, der je nach Reifegrad als aromatisch oder abstoßend empfunden wird.
Von “rare” bis “well-done”: Wie isst man Durian richtig?
Ähnlich wie bei einem Steak gibt es verschiedene Vorlieben: Manche bevorzugen unreife Durian mit festem Fruchtfleisch, andere lieben sie cremig-reif oder sogar überreif mit breiiger Konsistenz. Doch Vorsicht: Überreife Durian riecht extrem intensiv und kann selbst hartgesottene Fans an ihre Grenzen bringen.
Ein besonders skurriles Erlebnis aus Thailand zeigt, wie sensibel manche Menschen auf den Geruch reagieren: Ein Busfahrer musste einst wegen eines ungeöffneten Durians in einem Passagiergepäck anhalten — der Geruch löste bei ihm so starke Kopfschmerzen aus, dass er nicht weiterfahren konnte.

Durian-Verbote: Wo die Tropenfrucht nicht willkommen ist
Früher konnte man Durian überallhin mitnehmen — heute ist das undenkbar. Die meisten öffentlichen Orte verbieten die Frucht strikt. Hotels, Flughäfen und öffentliche Verkehrsmittel haben klare Verbote, ähnlich wie bei Zigaretten oder Haustieren.
Doch während es für Raucher oft spezielle Bereiche gibt, existiert nichts Vergleichbares für Durian. Wer sie genießen will, muss das also entweder zu Hause oder in ausgewiesenen Durian-Restaurants tun.
Eine Frucht, die niemanden kaltlässt
Die Durian ist mehr als nur eine Frucht — sie ist ein Symbol für Extremen. Sie vereint Luxus und Abscheu, wirtschaftlichen Erfolg und kulturelle Tradition. Ob man sie liebt oder hasst: Langweilig wird es mit der Durian nie.