In einer kontroversen Äußerung hat Jamie Carragher, der bekannte ehemalige Verteidiger des FC Liverpool, seine Bedenken über die Ernennung von Thomas Tuchel als neuen Trainer der englischen Nationalmannschaft geäußert.
Carragher betont, dass eine große Fußballnationalmannschaft einen Trainer aus den eigenen Reihen benötigt, der die Werte und Traditionen des Landes verkörpert. Der 46-jährige Carragher, der selbst stolz auf seine englische Identität ist, erklärt, dass Nationalmannschaften sich von Vereinsmannschaften unterscheiden.
“Fußballnationalmannschaften sind nicht wie Vereine, in denen Spieler und Trainer unterschiedliche Nationalitäten haben. Bei der Nationalmannschaft sind das Leute aus demselben Land”, sagt Carragher.
Er erkennt an, dass es komplexe Fragen rund um Nationalität und Identität gibt, gerade in einer Zeit, in der viele Trainer aus dem Ausland kommen.
Carragher merkt jedoch an, dass England an einem Wendepunkt steht
“Wir waren kurz davor, ein großes Turnier zu gewinnen. Es kommt mir einfach nicht richtig vor, dass wir ausländische Trainer haben”, fügt er hinzu. In seinen Augen tragen ausländische Trainer oft dazu bei, die gesamte Fußballstruktur eines Landes zu verändern und ihre eigene Fachkenntnis einzubringen.
Während er die Erfolge dieser Trainer nicht in Frage stellt, sieht er für England ein ungeschriebenes Gesetz, einen Trainer aus den eigenen Reihen zu wählen.
“Nicht nur England, auch Italien, Deutschland und Frankreich sollten das nicht tun, aber ich finde es seltsam, dass Portugal einen Spanier wie Roberto Martinez engagiert hat”, kritisiert Carragher.
Mit großer Leidenschaft für den englischen Fußball spricht Carragher die Notwendigkeit an, die heimische Trainer- und Spielstrukturen zu stärken. Dies könnte möglicherweise den Weg für zukünftige Erfolge ebnen und das nationale Team auf das nächste große Turnier vorbereiten.
Das Gespräch über Traineridentität und Nationalstolz wird sicherlich weiterhin in den Medien präsent sein, während die Zukunft des englischen Fußballs auf dem Spiel steht. Carraghers Standpunkt ist klar: England sollte einen englischen Trainer an der Spitze haben, um die Werte und Ambitionen des Landes widerzuspiegeln.