Der Zusammenbruch der deutschen FTI Group hat erhebliche finanzielle Auswirkungen auf die thailändische Hotelbranche.
Hotels in Thailand berichten von Verlusten in Höhe von über 111 Millionen Baht.
Diese gravierende Situation hat dazu geführt, dass sich thailändische Hotelbetreiber an das Tourismus- und Sportministerium sowie die deutsche Botschaft wenden, um Unterstützung und mögliche Entschädigungen zu erhalten.
Im Juni 2024 meldete die FTI Group, der drittgrößte Reiseveranstalter Europas, Insolvenz an.
Dies hatte nicht nur Auswirkungen auf ihre Geschäftspartner in Deutschland, sondern auch auf zahlreiche internationale Zielorte, einschließlich Thailand. Der thailändische Hotelverband (THA) und die thailändische Tourismusbehörde (TAT) haben bereits Schritte unternommen, um die Lage zu bewältigen.
Ein Brief an das Tourismus- und Sportministerium soll in Abstimmung mit der deutschen Botschaft klären, wie man Entschädigungen für die betroffenen Hotels durchsetzen kann.
Laut dem THA-Präsidenten Thienprasit Chaiyapatranun konnten viele Hotels die Kosten für bereits abgeschlossene Reisen nicht vom Unternehmen zurückfordern. Einige Hotels berichten von Verlusten zwischen 3 und 4 Millionen Baht, was die finanzielle Belastung noch verstärkt.
Seit dem Zusammenbruch der FTI Group vor zwei Monaten haben die betroffenen Hotels keine neuen Buchungen von FTI erhalten, was zur Verhinderung neuer Schulden beigetragen hat.
Dennoch kämpfen die Hotels weiterhin mit den finanziellen Folgen und versuchen, die entstandenen Verluste zu minimieren.
Chiravadee Khunsub, Exekutivdirektorin der TAT für Europa, Afrika, den Nahen Osten und Amerika, hat angemerkt, dass viele Hotels aufgrund der frühen Anzeichen der finanziellen Instabilität von FTI schnell auf ein Prepaid-System umgestiegen sind.
Dies sollte Zahlungsausfälle verhindern, doch nicht alle Hotels hatten Zugang zu den nötigen Informationen, was zu weiteren Problemen geführt hat.
Die thailändische Tourismusbehörde plant, ihre Büros in Europa und ihre Marketingvertreter intensiver einzusetzen, um die Glaubwürdigkeit der Reisebüros zu überprüfen und ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden.
Die TAT ist zuversichtlich, dass der Zusammenbruch der FTI Group die europäische Nachfrage nach Reisen nach Thailand nicht beeinträchtigen wird. Trotz der Herausforderungen haben bis Ende Juli 2024 bereits 4 Millionen europäische Touristen Thailand besucht, und die TAT strebt weiterhin das Ziel von 7 Millionen an.
In dieser schwierigen Zeit sind Hotels gezwungen, ihre Kreditvergabepolitik zu überdenken. Einige könnten erwägen, den Kreditbetrag oder die Kreditlaufzeit für Reiseveranstalter zu reduzieren, um das Risiko zu minimieren.
Dies ist besonders wichtig, da die Abhängigkeit von großen Reiseveranstaltern nach wie vor hoch ist und Online-Buchungen allein nicht ausreichen, um die Zimmerkapazität zu füllen.
Die anhaltenden globalen wirtschaftlichen Herausforderungen und die unvorhergesehenen finanziellen Belastungen durch die FTI-Pleite zeigen deutlich, wie wichtig es für Hotels ist, ihre Geschäftsbeziehungen und Finanzstrategien regelmäßig zu überprüfen und anzupassen.
Weitere Entwicklungen werden erwartet, während die TAT und andere beteiligte Organisationen weiterhin an Lösungen arbeiten, um die finanziellen Schäden für die thailändischen Hotels zu minimieren und zukünftige Risiken zu vermeiden.
Foto: The Pattaya News