Geringe Reserven an Rhesus-negativem Blut geben Ausländern in Thailand Anlass zur Besorgnis

Bangkok — Die gerin­gen Reser­ven an Rhe­sus-neg­a­tivem Blut geben Aus­län­dern in Thai­land Anlass zur Sorge. Während nur 0,3% der thailändis­chen Bevölkerung Rhe­sus-neg­a­tives Blut hat, sind es im Vere­inigten Kön­i­gre­ich und in Europa etwa 15%. Dieser Man­gel hat zu besorgnis­er­re­gen­den Eng­pässen an Rhe­sus-neg­a­tivem Blut in Blut­banken in ganz Südostasien geführt.

Besuch­er der Region, die einen Unfall hat­ten oder operiert wer­den mussten, geri­eten in lebens­bedrohliche Sit­u­a­tio­nen, weil nicht genü­gend Rhe­sus-neg­a­tives Blut zur Ver­fü­gung stand. In eini­gen Fällen dauerte es bis zu zwei Wochen, bis genü­gend Spender gefun­den waren, um die benötigte Menge an Blut zu liefern.

Ein franzö­sis­ch­er Staat­sange­höriger, ​“Luc­ca”, erzählte dem britis­chen Dai­ly Tele­graph von sein­er schreck­lichen Erfahrung. Let­zten Som­mer wurde Luc­ca wegen inner­er Blu­tun­gen in ein Kranken­haus gebracht, wo er sich von ein­er Oper­a­tion zur Ent­fer­nung eines Magengeschwürs erholte. Die Ärzte in Bangkok hat­ten nicht genü­gend Blutkon­ser­ven, um die Menge an Blut zu erset­zen, die Luc­ca ver­lor. Glück­licher­weise gelang es Luc­cas Fre­un­den und Fam­i­lie im Laufe von zwei Wochen, durch Online-Kam­pag­nen und Aufrufe an poten­zielle Spender genü­gend Blut­spenden für ihn zu sammeln.

Eine von Luc­cas Spenderin­nen, Nan­cy Row­er, sagte, dass zu dieser Zeit Fran­zosen, Iren und Englän­der nicht spenden durften, weil sie befürchteten, dass ihr Blut noch Spuren des Rinder­wahnsinns enthal­ten kön­nte, der zwis­chen 1980 und 2001 aus­ge­brochen war. Dies stellte eine Her­aus­forderung dar, da die meis­ten von Luc­cas Verbindun­gen franzö­sisch waren. Thai­land hat diese Poli­tik im ver­gan­genen Jahr geändert.

Let­zten Monat ermutigten Medi­zin­er und Akademik­er bei ein­er Podi­ums­diskus­sion im For­eign Cor­re­spon­dents’ Club of Thai­land (FCCT) die inter­na­tionale Gemein­schaft zur Blut­spende. Einige Inter­es­sen­grup­pen und Face­book-Com­mu­ni­ties bemühen sich, Patien­ten und Spender zusam­men­zubrin­gen. Die Face­book-Gruppe ​“Thai­land RH — Blood Dona­tion” hil­ft bei der Suche nach poten­ziellen Spendern für Patien­ten in Not.

Touris­ten, die eine Reise nach Südostasien pla­nen, wird emp­fohlen, ihre Blut­gruppe im Voraus zu ken­nen. Wenn Sie bei einem Unfall oder einem Gesund­heit­sprob­lem Blut benöti­gen, soll­ten Sie sich sofort an die Expat-Com­mu­ni­ty wen­den, forderte Row­er die Men­schen auf. Auf diese Weise hät­ten die Men­schen die besten Chan­cen, das benötigte Blut zu bekommen.