Gerüchte über neue Variante lösen Nervosität aus

Sa., 15. Okt. 2022 | Bangkok
Bangkok — Das Department of Disease Control (DDC) arbeitet mit Gesundheitsbehörden in Hongkong zusammen, wo Berichten zufolge 29 Fälle der XBB-Variante von Covid-19 gefunden wurden, darunter drei Personen, die aus Thailand einreisten. XBB ist eine Kombination aus den Varianten BJ.1 und BA.2.75 — Nachkommen des früheren Subtyps Omicron BA.2, der seinerseits etwa 50% ansteckender ist als BA.1.
Dr. Chakkarat Pitayowonganon, Direktor der epidemiologischen Abteilung des DDC, sagte, dass die Abteilung die Gesundheitsbehörden in Hongkong um Einzelheiten über die XBB-Untervariante und weitere Informationen über die drei Passagiere aus Thailand gebeten hat. Doch trotz der umherschwirrenden Gerüchte hat Hongkong laut Dr. Chakkarat keine Fälle der XBB-Subvariante gemeldet. Er verwies auf einen Informationsaustausch mit den dortigen Gesundheitsbehörden.
“Das Ministerium stimmt sich mit Hongkong ab, um zunächst [mehr] Informationen zu erhalten. Das Department of Medical Sciences ist für die Tests auf Covid-19-Varianten zuständig, und bisher wurde in Thailand noch kein Fall von XBB festgestellt”, sagte er. Dies wurde später von der genannten Abteilung bestätigt.
Es sei nicht klar, woher Anan Jongkaewwattana, Direktor der Veterinary Health Innovation and Management Research Group von Biotec, die Informationen über die angeblichen Fälle der XBB-Variante in Hongkong erhielt. Anan stellte diese Behauptung in einem Facebook-Post auf. Er sagte, 24 Fälle seien bei der Ankunft festgestellt worden, fünf weitere, nachdem die Reisenden zwei Tage in Hongkong geblieben waren. Die meisten der positiv getesteten Personen seien aus Singapur und drei aus Thailand eingereist.
Dr. Sophon Iamsirithaworn, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes, erklärte, dass die Behörde eng mit den thailändischen Flughäfen zusammenarbeite, um die Kontrollmaßnahmen an Suvarnabhumi und anderen internationalen Flughäfen für Reisende aus Singapur und Hongkong zu verschärfen. Er riet den Menschen, an überfüllten Orten, wie z. B. in öffentlichen Bussen oder in Fahrstühlen, stets einen Gesichtsschutz zu tragen und sich regelmäßig die Hände zu waschen.
Unterdessen plant das Nationale Impfinstitut (NVI) Berichten zufolge, im nächsten Jahr Dosen eines Covid-19-Impfstoffs der zweiten Generation zu beschaffen. Der Direktor des NVI, Nakhon Premsri, erklärte, dieser Schritt basiere auf dem Plan 2023 des Verteidigungsministeriums zur Bekämpfung der Ausbreitung der Krankheit. Nach Angaben des Instituts wird der Impfstoff der zweiten Generation in Amerika und Europa weithin eingesetzt und ist wirksam gegen Untervarianten wie Omicron. Dr. Nakhon sagte, dass der Einsatz des Impfstoffs als Auffrischungsimpfung den Schweregrad der Krankheit verringern kann. Das NVI hat jedoch noch nicht entschieden, welche Marke beschafft werden soll.
Prasit Watanapa, ehemaliger Dekan der medizinischen Fakultät des Siriraj-Krankenhauses an der Mahidol-Universität, sagte, die Food and Drug Administration habe diesen Impfstoff bereits für Kinder im Alter von sechs Monaten bis vier Jahren zugelassen. Was die Auffrischungsimpfungen für Erwachsene betrifft, so riet Dr. Nakhon ihnen, bis zur Beschaffung die heute in Thailand verfügbaren Impfstoffe zu verwenden.