Die Luftverschmutzung in Bangkok hat alarmierende Werte erreicht und beeinträchtigt neben der Gesundheit der Bevölkerung auch den Flugverkehr. Am Sonntag, dem 2. Februar, zwang dichter Smog mehrere Flugumleitungen vom internationalen Flughafen Don Mueang zum Flughafen Suvarnabhumi, da die Sichtweite stark eingeschränkt war.
Flüge wie der AirAsia-X-Flug XJ901 aus Harbin, China, mussten umgeleitet werden. Andere, wie der AirAsia-Flug FD3417 aus Chiang Mai und der Lion-Air-Flug SL213 aus Ahmedabad, Indien, mussten in der Luft bleiben, bis sich die Bedingungen verbesserten. Die PM2,5‑Konzentrationen in Don Mueang lagen bei 64,7 µg/m³, nahezu doppelt so hoch wie der thailändische Grenzwert von 37,5 µg/m³.
Die Hauptstadt Bangkoks kämpft seit Wochen mit erheblicher Luftverschmutzung, die zu Schulschließungen und Beschränkungen des öffentlichen Lebens führte. Wetterbedingungen verschlimmern die Situation, indem sie Schadstoffe in Bodennähe halten. Stadtteile wie Bueng Kum und Lat Krabang verzeichneten sogar noch höhere PM2,5‑Werte.
Die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) hat die Bevölkerung aufgefordert, Masken zu tragen und Aktivitäten im Freien zu meiden, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. Der öffentliche Nahverkehr war vorübergehend kostenlos, um den Autoverkehr und damit die Emissionen zu reduzieren.
Personen mit Atemwegsbeschwerden wird geraten, medizinische Hilfe aufzusuchen
Die thailändische Regierung hat Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität ergriffen, darunter die Reduzierung von Buschbränden und die Förderung von Elektrofahrzeugen. Doch Kritiker betonen, dass langfristige Lösungen notwendig sind, um die Luftverschmutzung effektiv zu bekämpfen.
Der Wirtschaftswissenschaftler Praipol Koomsup empfiehlt die Förderung von Elektrofahrzeugen, um Emissionen zu verringern, angelehnt an erfolgreiche Strategien aus China. Während diese Bemühungen fortgesetzt werden, bleibt die Verbesserung der Luftqualität in Bangkok eine dringende Herausforderung.

