Bangkok — Kinder- und Jugendvertreter aus ganz Thailand versammelten sich kürzlich in Bangkok, um den nationalen Start des Allgemeinen Kommentars Nr. 26 (AC26) zu feiern, einem wichtigen internationalen Dokument, das sich auf die Rechte von Kindern und die Umwelt konzentriert und das dringende Thema der Gewalt gegen Kinder im Zusammenhang mit Umweltkrisen und dem Klimawandel anspricht.
Organisiert von der Thai Child Rights Network in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Soziale Entwicklung und Menschensicherheit, UNICEF Thailand und anderen Organisationen, bot die Veranstaltung “Kindersicherer und kinderfreundlicher Umwelt — Beendigung der Gewalt gegen Kinder: Umweltschutz” ein Forum für Diskussionen über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Rechte von Kindern und die breitere Umwelt.
Kyungsoon Kim, Länderdirektorin von UNICEF Thailand, betonte die entscheidende Rolle des AC26 bei der Hervorhebung des Zusammenhangs zwischen Umweltzerstörung, Klimawandel und Kinderrechten. Sie verwies auf die sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels auf das tägliche Leben, insbesondere auf gefährdete Bevölkerungsgruppen wie Kinder.
“Die Auswirkungen des Klimawandels sind in Thailand bereits sichtbar und sehr deutlich. Man kann sie in häufigeren Überschwemmungen und Dürren sowie steigenden Temperaturen erkennen, die sich direkt auf das tägliche Leben auswirken, insbesondere für diejenigen in gefährdeten Situationen wie Kinder”, fügte sie hinzu.
Dr. Boonchai Hongcharu, Vorsitzender des Vorstands der World Vision Foundation, lenkte ebenfalls die Aufmerksamkeit auf die alarmierende Situation in Thailand und enthüllte, dass 48,6% der thailändischen Kinder weiterhin Gewalt innerhalb ihrer Familien erleben. Zudem liegt Thailand weltweit an neunter Stelle bei den schweren Auswirkungen des Klimawandels, wobei thailändische Kinder auf dem Child Climate Risk Index an 50. Stelle von 163 Ländern stehen.
Die UNICEF-Studie zur Auswirkung des Klimawandels und der Umweltzerstörung auf Kinder in Thailand identifiziert Kinder in Nordost- und Südthailand als besonders gefährdet.
UNICEF Thailand fordert Priorität für den Schutz der Kinderrechte und die Entwicklung von Politiken auf der Grundlage kinderrechtlicher Prinzipien. Anukul Peedkaew, der ständige Sekretär des Ministeriums für Soziale Entwicklung und Menschensicherheit, betonte die Bedeutung der interministeriellen Zusammenarbeit, insbesondere mit dem Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt.
Die Veranstaltung beinhaltete auch Einsichten von anwesenden Jugendlichen. Krit Pachsuwan, Mitglied des UNICEF Young People Advisory Board, stellte drei Forderungen an relevante Behörden auf: Beteiligung der Jugend an zukünftiger Politikplanung, finanzielle Unterstützung für Innovationen oder Initiativen gegen den Klimawandel und eine Plattform für generationsübergreifende Diskussionen über Klimawandelthemen.
Saknarin Kamthai, ein ehemaliges Kind in Not und Jugendvertreter der World Vision Foundation, appellierte an einen gemeinsamen Einsatz zur Priorisierung der Kinderrechte und Umweltfragen. Er betonte die Bedeutung, Kindern und Jugendlichen eine Rolle bei der Gestaltung von Veränderungen und Policy-Vorschlägen zu geben, um sicherzustellen, dass sie in einer schönen Welt aufwachsen.